Winterraps – Kühle Temperaturen sorgen für Entspannung
Wichtige Informationen aus dem Landkreis Karlsruhe vom 16.10.2023
„Die gemeldeten kühlen Temperaturen kommende Woche (teilweise Bodenfrost gemeldet) sorgen für Entspannung bei sich aufbauenden Schädlingspopulationen in früh gesäter Wintergerste oder im Raps,“ so ein aktueller Hinweis des versierten Bruchsaler Pflanzenschutz- und Anbauexperten C. Erbe vom Landwirtschaftsamt Bruchsal.
Der Karlsruher Berater ruft zur regelmäßigen Gelbschalenkontrolle auf, da er in den amtlichen Gelbschalen vereinzelt Exemplare des Schwarzen Kohltriebrüsslers gefunden hat im gleichen Atemzug aber anmerkt: „Die Besatzwerte liegen aber noch weit unterhalb der Schadenschwelle!“
Die Behandlungsschwelle liegt bei diesem tierischen Schaderreger bei genau 10 Tieren in 3 Tagen. Im Vergleich dazu ist die Behandlungsschwelle beim Rapserdfloh: 50 bis 75 Tiere in 3 Wochen. Erst bei Überschreitung einer der genannten Schadensschwellen sollte innerhalb von 4 bis 7 Tagen ein Insektizideinsatz erfolgen. Entsprechende Mittel sind auf Seite 84 in der Broschüre „Integrierter Pflanzenschutz“ zu finden. Wird die Schadenschwelle nicht überschritten, ist aufgrund des aktuellen Witterungsgeschehens in nächster Zeit von keinem höheren Zuflugrisiko auszugehen.
Praxistipps: Denken Sie an die in Schutzgebieten geforderte Dokumentation nach IPS+. Die durchgeführten Überwachungsmaßnahmen (im Besonderen bei Überschreitung der Behandlungsschwelle) können in dem Erhebungsbogen des LTZ, durch einen Vermerk in der Ackerschlagdatei, eine Exceltabelle, ein Foto der Schneckenfalle/Gelbschale oder ähnliche Dokumentationsarten festgehalten werden.