Winterraps – Insektizideinsatz in der Blütenspritzung nicht notwendig!
Wichtige Informationen aus dem Hohenlohekreis vom 15.04.2024
Aus aktuellem Anlass informiert das Hohenloher Beratungstrios B. Weger, B. Weiß und M. Wahl heute darüber, dass regional im Hohenlohekreis ansässige Imker haben beobachtet, dass die Blütenbehandlung häufig am Nachmittag bei sonniger Witterung und hohen Temperaturen durchgeführt wird.
Bekanntermaßen wird der Raps sehr stark von Insekten angeflogen, da die gelbe Farbe der Blüten eine Lockwirkung auch auf entfernt stehende Bienenkästen hat. Es ist durchaus möglich, dass Rapsbestände in einer Entfernung von bis zu zwei Kilometer Entfernung von Bienen angeflogen werden. Sollten die Bienen unmittelbar oder auch während der Applikation kontaminiert werden, nehmen diese den Wirkstoff auf und tragen ihn in den Bienenstock und letztendlich in den Honig.
Deshalb: Auch bienenungefährliche B 4-Fungizide sollten im Raps abends appliziert werden. Derzeit kühlt es am Abend sehr stark ab und die Insekten sind schon um 18 Uhr deutlich weniger aktiv. In diesem Jahr ist im Raps der Schädlingsdruck insgesamt (auch in der Blüte) deutlich geringer. Kohlschotenrüssler sind nur an den Schlagrändern zu finden. Zudem können die Rapsbestände aufgrund der großen Knospenanzahl auch Verluste kompensieren. Insektizide sind in der Blütenspritzung nicht notwendig.