Winterraps – Entwicklung stagniert
Wichtige Informationen aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis vom 18.03.2024
„Durch das wechselhafte Wetter kam die Entwicklung des Rapses (BBCH 50-51) bis jetzt immer wieder ins Stocken,“ so die Pflanzenschutzverantwortliche Beraterin K. Simon im Vorfeld ihrer heutigen Empfehlungen den Winterraps im Schwarzwald-Baar-Kreis.
Durch die warmen Tage und die frostfreien Nächte wird er sich aber jetzt schnell weiterentwickeln. In den Gelbschalen sind vor allem an den warmen Tagen noch vereinzelt Rüsselkäfer zu finden. Der Hauptzuflug scheint aber vorbei zu sein. Bitte lassen Sie die Gelbschalen noch auf dem Feld um die Schädlinge weiter beobachten zu können. Bei zunehmenden Längenwachstum des Rapses wird die Kontrolle des Rapsglanzkäfers wichtig. Hier sind die Gelbschalenfänge ungeeignet. Der Bekämpfungsrichtwert wird durch Zählen oder Abklopfen des Haupttriebes ermittelt.
Praxistipp: Kontrollieren Sie an sonnigen, warmen Tagen zur Mittagszeit an 5 Stellen an je 5 Rapspflanzen den Glanzkäferbefall. Der Rapsglanzkäfer richtet nur Schaden an, so lang alle Knospen geschlossen und er beim Zählen am Haupttrieb den Bekämpfungsrichtwert überschreitet.
Bekämpfungsrichtwert (BRW) Rapsglanzkäfer:
- Schwacher Bestand: 5 Käfer/Haupttrieb
- Wüchsiger Bestand: 10 Käfer/Haupttrieb
Auf der Baar war dies in den letzten Jahren nur selten der Fall und eine Behandlung nicht nötig!
Vorgaben zum IPS in Schutzgebieten (IPS+): Bitte dokumentieren Sie die Überschreitung des BRW der Schädlinge mit Datum und das dazu gehörige Schädlingsmonitoring. Wählen Sie möglichst Nützlingsschonende Mittel aus und benutzen Sie Düsen mit 90% Abdriftminderung. Bei Schädlingen den Wirkstoffwechsel beachten (Resistenzstrategie).