Winterraps – Die Weichen jetzt stellen für Folgekultur
Wichtige Informationen aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis vom 01.08.2024
Die umtriebige Pflanzenschutzberaterin K. Simon berichtet, dass im Schwarzwald-Baar-Kreis die Winterrapsernte zum Großteil abgeschlossen ist. Die Erträge bleiben etwas unter den Erwartungen zurück. Die Korngröße ist wie im Getreide, meist zu klein um gute Erträge zu erreichen.
Abgeerntete Rapsflächen - Um einen Überblick über den Schädlings- und Krankheitsbefall zu bekommen eignet sich eine Stoppelbonitur. Führen Sie die Bonitur möglichst direkt nach der Ernte durch. Ein Befall durch Insekten, wie dem Schwarzen und Gefleckten Kohltriebrüssler, dem Rapserdfloh und dem Rapsstängelrüssler lässt sich anhand der Stoppeln gut erkennen. Auch Krankheiten wie Cylindrosporium, Sklerotinia, Phoma und Verticillium können an der Stoppel bestimmt werden.
Schädlingsreduktion und Ausfallraps - Unmittelbar nach der Ernte ist auf eine Stoppelbearbeitung zunächst zu verzichten. Nach dem Auflaufen der Ausfallsamen sind flache intensive Bodenbearbeitungsgänge eine gute Möglichkeit um die kleinen Stadien des Rapserdflohs, der kleinen Kohlfliege und der Schnecken zu dezimieren. Ein tiefes Einarbeiten der Rapskörner sollte vermieden werden, da die Samen sonst in die sekundäre Keimruhe versetzt werden und die Keimfähigkeit im Boden jahrelang erhalten bleibt.
Hinweis: Denken Sie daran, dass Glyphosathaltige Mittel nur bei Mulch- und Direktsaat, bei perennierenden Unkräutern und bei erosionsgefährdeten Flächen eingesetzt werden dürfen. In Wasser- und Heilquellenschutzgebieten ist die Anwendung verboten!