Wichtige Informationen vom Landwirtschaftsamt Ilshofen vom 15.03.2024

„Über das Wochenende kann es zu Niederschlägen kommen (5 bis 10 Liter/m²). In der kommenden Woche werden die Temperaturen zwischen 10 bis 15°C erreichen. Nachtfrost ist keiner zu erwarten,“ so die Pflanzenschutzexperten C. Seubert und S. Wolpert vom Amt im Landkreis Schwäbisch Hall in ihren heutigen Empfehlungen.

Auch in dieser Woche waren keine nennenswerten Rüsslerzuflüge mehr zu verzeichnen. Die Fänge bewegten sich immer weit unter der bekannten, amtlichen Schadensschwelle. Vielmehr gilt das Augenmerk nun an den Haupttrieben der Pflanzen auf die Rapsglanzkäfer zu legen.

Sehr weit entwickelter Raps (v.a. Einzelkornsaat) verzeichnet zum Teil schon einen hohen Befall an an Rapsglanzkäfern, auch oberhalb der Schadensschwelle. Bei der großen Mehrheit der Bestände im Kreis ist es eindeutig noch zu früh für eine Behandlung, trotzdem sollten Sie Ihre Schläge in der kommenden Woche(n) einmal mehr kontrollieren.

Praxistipp: Wichtig ist es aber auch zu sagen, dass sich der Raps überwiegend gut entwickelt hat und dieser sehr viel kompensieren kann. Das heißt konkret, dass Sie einen Befall auch leicht oberhalb der Schadensschwelle ohne Insektizidmaßnahme tolerieren können.

Bei (starker) Überschreitung des Bekämpfungsrichtwertes in der kommenden Woche bietet sich der Einsatz folgender Mittel an:

• Mospilan SG* 200 ml/ha
• Danjiri* 200 ml/ha
• Mavrik Vita 200 ml/ha
• Evure 200 ml/ha
• Trebon 30 EC 200 ml/ha

* Achtung: Zulassung nur bis BBCH 59!

Ein Einkürzen des Rapses im Frühjahr sorgte in ehemaligen Rapsversuchen in der Regel zu keinen nennenswerten Mehrerträgen. Durch die optimale Witterung und das Wachstum in den Kurztagen könnte sich eine Einkürzung dieses Jahr dennoch als sinnvoll erweisen.

Wo notwendig und sinnvoll, wäre Folgendes möglich:

• Folicur 1,0 Liter/ha
• Folicur+Carax 0,5+0,4 Liter/ha

Praxistipps: Bei gestressten Beständen (Staunässe) kann ein Einkürzen zu negativen Folgen führen. Lassen Sie diese Bestände sich erst erholen! Bei den eben erwähnten Flächen gilt es im schlimmsten Falle auch erst einmal abzuwarten, ob sie sich überhaupt noch regenerieren. Sie können auch einzelne Pflanzen herausziehen und die Wurzeln kontrollieren. Weiße Wurzeln deuten auf eine Regeneration hin.