Grünland – Bestände stark in Mitleidenschaft gezogen
Wichtige Informationen aus dem Landkreis Schwäbisch Hall vom 03.04.2020
Die beiden amtlichen Berater S. Hörner und S. Wolpert vom Amt in Ilshofen berichten, dass durch Bewirtschaftungs- oder Wildschäden - aber auch durch Wühlmäuse - manche Wiesen stark in Mitleidenschaft gezogen wurden.
Der Haller Expertenrat
Wenn der Lückenanteil über 15% beträgt wird eine Nachsaat empfohlen, somit haben auch Wiesenunkräuter weniger Möglichkeit sich im Bestand zu etablieren.
Bei flachen Schäden genügt meist ein Abschleppen. Wenn es sich dagegen um regelrechte Löcher handelt, sollte eine Kreiselegge oder Spezial Maschine (Wiesenhobel, Wiesenbüffel o.ä.) zum Einsatz kommen.
In beiden Fällen ist darauf zu achten, dass eine sauber eigeebnete Fläche hinterlassen wird. Gegebenenfalls muss mit einer Walze nachbearbeitet werden. Damit werden Futterverschmutzungen/Fehlgärungen in der nachstehenden Futterernte vermieden. überlagertes Saatgut sollte nur verwendet werden, wenn zuvor eine Keimprobe durchgeführt wurde die die Keimfähigkeit bestätigt. Saatstärke ggf. anpassen. Auf kleineren Schadflächen ist meist nur die Ansaat von Deutschem Weidelgras lohnend, da dieses konkurrenzstark ist. Bei größeren Schadflächen sind den Nachsaatmischungen NST oder NSU Vorrang zu gewähren.
Tipp: Falls bis Ostern keine Niederschläge fallen sollten, ist von einer Nachsaat vor dem ersten Schnitt abzuraten.