Futtererbsen und Ackerbohnen – Tipps zur Behandlung der Begleitflora
Wichtige Informationen aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis vom 03.04.2019
H. Saddedine, die amtliche Beraterin und Pflanzenschutzexpertin vom LRA Schwarzwald-Baar-Kreis, gibt heute für das Beratungsgebiet Schwarzwald-Baar einen Überblick über anstehende Feldarbeiten in Erbsen und Ackerbohnen.
Für die Ungras- und Unkrautbekämpfung stehen in beiden Kulturen geeignete Bodenherbizide zur Verfügung. Bei Gräsern kann somit innerhalb der Fruchtfolge zur Resistenzvorbeugung ein Wirkstoffwechsel vorgenommen werden. Vorteilhaft für Bodenherbizide ist ein abgesetztes, feines Saatbett und Bodenfeuchte.
Für eine gute Verträglichkeit sollten die Erbsen 5 cm, die Bohnen 8 cm tief abgelegt sein. Empfohlene Mittel für die Anwendung nach der Saat bis zum Vorauflauf gegen Ungräser und Unkräuter sind: Bandur (4,0 Liter/ha) mit guter Wirkung gegen Ackerfuchsschwanz, Boxer (5,0 Liter/ha) oder Stomp Aqua (4,4 Liter/ha). Zum Schließen von Wirkungslücken sind Mischungen gut geeignet, z.B. Bandur+Stomp Aqua (4,0+2,0), Boxer+Stomp Aqua (3,0+2,0) oder die Fertigmischung Novitron (2,4 kg/ha, bis 3 Tage nach der Saat).
Ungräser können auch im Nachauflauf der Kultur (Ungras 2-4 Blatt) mit Mitteln wie z.B. Fusilade Max (1,0 Liter/ha), Agil-S (0,75 Liter/ha), Panarex (1,25 Liter/ha) oder Gallant Super (0,5 Liter/ha) bekämpft werden. Gegen Quecke ist eine höhere Aufwandmenge erforderlich.
Achtung: Kein Herbizdeinsatz auf ÖVF
Hinweis: Neue Anwendungsbestimmungen beachten, vor allem durch evtl. Abdrift auf Nachbarkulturen bei Stomp Aqua oder Boxer.