Erbsen – Schädlingsbesatz kontrollieren
Wichtige Informationen vom Regierungspräsidium Stuttgart vom 06.06.2018
2016 wurde zum ersten Mal in vielen Regionen Deutschlands starker Befall mit Nanoviren festgestellt. Die Viren werden von Blattläusen übertragen. Früher Befall der jungen, anfälligen Pflanzen kann zu großen Schäden führen. Deshalb sollten die Erbsenbestände regelmäßig auf Blattläuse kontrolliert werden. Durch eine rechtzeitige Blattlausbekämpfung, z.B. mit dem viele Nützlinge schonende Pirimor Granulat, kann die Ausbreitung der Viren im Bestand reduziert werden.
Zurzeit fliegen Erbsenwickler in die Futtererbsen. Die Bekämpfungsschwelle von 10 Falter/Falle und Tag wurde an einzelnen Standorten überschritten.
Erfahrungsgemäß sind Bekämpfungsmaßnahmen gegen diesen Schädling in der Regel nur in Saatgutvermehrungsbeständen und auf Standorten mit starkem Befall lohnend. Nur wenn ein stärkerer Flug beobachtet wird, sind Behandlungen zur Eiablage (ein bis zwei Wochen nach Flugbeginn) sinnvoll.
Achtung: Wenn bei der Bekämpfung des Erbsenwicklers oder von Blattläusen Tankmischungen von synthetischen Pyrethroiden mit Folicur zur Anwendung kommen, ist die Änderung bei der Einstufung der Bienengefährdung (B4 zu B2) zu beachten!
Hinweis: Mittelempfehlungen stehen im Merkblatt „Integrierter Pflanzenschutz 2018“ in Tab. 26 auf S. 32.