Ackerbau – Begleitflora in Futtererbsen und Ackerbohnen in Schach halten
Wichtige Informationen aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis vom 15.03.2022
„Für die Ungras- und Unkrautbekämpfung stehen vorwiegend Mittel im Vorauflauf - sogenannte Bodenherbizide - zur Verfügung,“ so die renommierte Pflanzenschutzberaterin H. Saddedine vom Landwirtschaftsamt Donaueschingen im Vorlauf ihrer regionsspezifischen Einsatzempfehlungen.
Bei Gräsern kann somit innerhalb der Fruchtfolge zur Resistenzvorbeugung ein Wirkstoffwechsel vorgenommen werden. Vorteilhaft für Bodenherbizide ist ein abgesetztes, feines Saatbett und Bodenfeuchte. Für gute Verträglichkeit sollten die Erbsen 5 cm, die Bohnen bis zu 8 cm tief abgelegt sein.
Empfohlene Mittel für die Anwendung nach der Saat bis zum Vorauflauf gegen Ungräser und Unkräuter sind:
- Bandur (4,0 Liter/ha, mit sehr guter Wirkung gegen Ackerfuchsschwanz), Boxer (5,0 Liter/ha), Stomp Aqua (4,4 Liter/ha) oder Spectrum Plus (4,0 Liter/ha).
- Zum Schließen von Wirkungslücken sind Mischungen gut geeignet, wie z.B. Bandur + Stomp Aqua (4,0 + 2,0), Boxer + Stomp Aqua (3,0 + 2,0).
- Ungräser können auch im Nachauflauf der Kultur (Ungras 2-4 Blatt) mit Mitteln wie z.B. Focus Ultra + Dash EC (1,25+1,25 Liter/ha), Fusilade Max (1,0 Liter/ha), Agil-S (0,75 Liter/ha), Panarex (1,25 Liter/ha) u.a. bekämpft werden.
Praxistipp: Zur Bekämpfung von Quecken, höhere Aufwandmengen. Anwendungsbestimmungen beachten, vor allem zur Abdrift auf Nachbarkulturen bei Stomp Aqua, Spectrum Plus oder Boxer.
Bitte unbedingt beachten: Kein Herbizdeinsatz auf beantragten Flächen für ÖVF!