Ackerbau – Ampfer im Grünland bekämpfen
Wichtige Informationen vom Regierungspräsidium Stuttgart vom 03.09.2024
„Einzelne Ampferpflanzen können ausgestochen oder mit Streichstab oder Rückenspritze mit Selektiv- oder Totalherbiziden bekämpft werden,“ so der im Regierungsbezirk Stuttgart zuständige Pflanzenschutzfachreferent Dr. J. Mühleisen mit der wichtigen Ergänzung: „Bei mehr als 8% Ertragsanteil - das entspricht ca. 4000 Ampferpflanzen/ha - ist eine Flächenbehandlung mit einem selektiven Mittel sinnvoll.“
Die beste Wirkung ist ab Mitte August bis Anfang Oktober zu erzielen, wenn kräftige Rosetten, aber noch keine Blütenquirle ausgebildet sind (Wuchshöhe ca. 20 cm). Die Ampferpflanzen sind dann durch mehrere Nutzungen geschwächt und verlagern in diesem Stadium ihre Nährstoffe in den Wurzelbereich.
Praxistipp: Geeignete Mittel und Hinweise zur Ampferbekämpfung auf FAKT-Flächen sind in der Broschüre „Integrierter Pflanzenschutz 2024 - Ackerbau und Grünland“ in Tab. 70 und im Textteil auf den Seiten 118 und 119 zusammengestellt.
Achtung: Bei Temperaturen über 25°C können Schäden an Gräsern entstehen. Am Kleeschonendsten ist Harmony SX. Eine Schonung der Kräuter ist auch durch die Ausbringung mit dem Rotowiper möglich. Bei Verwendung des Rotowipers sollten die Ampferpflanzen idealerweise 10-15 cm über den Grünlandbestand hinausragen. Wenn Simplex eingesetzt wird, ist besonders auf die Hinweise zur Verwendung von Gülle, Jauche, Mist oder Gärresten zu achten. Nach einem Herbizideinsatz sollte zum Schließen der Lücken eine Nach- oder Übersaat erfolgen.