Mais – Wirkung von Standardherbiziden nicht ausreichend
Wichtige Informationen des LRA Tübingen vom 19.06.2024
„Auf einigen Flächen wurden Wurzelunkräuter von den Standardherbiziden nicht ausreichend erfasst,“ so der versierte Tübinger Pflanzenschutzberater A. Lohrer nach seiner intensiven Begutachtung regionaler Maisflächen.
Die Problempflanzen haben sich überwiegend vom Herbizidstress erholt, befinden sich wieder im aktiven Wachstum und können somit nachbehandelt werden.
- Gegen Disteln sollte bei 15 - 20 cm Wuchshöhe der Wirkstoff Clopyralid (z.B. 0,35 Liter/ha Effigo, 167 g/ha Lontrel 720SG, etc.) eingesetzt werden.
- Gegen Winden können z.B. 1 l/ha Lodin, 0,35-0,5 kg/ha MaisBanvel WG oder 0,2 kg/ha Arrat + 1 Liter/ha Dash EC eingesetzt werden.
- Arrat + Dash eignet sich ebenfalls gegen Disteln oder Ampfer. Wenn nur Ampfer problematisch auf der Fläche ist kann auch Harmony SX (15 g/ha) eingesetzt werden.
Wichtig bei den Anwendungen ist, dass der Mais noch nicht zu weit entwickelt ist und die Problempflanzen somit nicht zu stark abdeckt. Bei Flächen mit Oberflächenverkrustungen oder nur geringem Auflauf von (Wurzel-)Unkräutern kann auch die Hacke eine gute Option sein.