Mais – Was tun bei sehr weit entwickelten Gräsern?
Wichtige Informationen aus dem Rhein-Neckar-Kreis vom 14.05.2024
„Vor allem beim Verzicht auf Glyphosat vor der Maisaussaat findet man sehr weit entwickelte Gräser (Ackerfuchsschwanz, Weidelgras, Trespen, Ausfallgetreide) in den Schlägen,“ so das Beratungstandem G. Münkel und H. Gawron amtliche Berater, Pflanzenschutz- und Anbauexperten vom Amt Sinsheim geben heute für den Rhein-Neckar-Kreis im Vorfeld ihrer kulturspezifischen und regionalen Empfehlungen.
In diesen Fällen ab dem zwei Blatt Stadium des Maises ein Gräser wirksames Herbizid mit voller zugelassener Aufwandmenge einsetzten. Mittel mit einer hohen Wirkstoffaufladung sind z.B. Arigo oder MaisTer power. Wunder können diese Mittel aber auch nicht bewirken, wenn die zu bekämpfenden Ungräser schon im Stadium Ende des Schossens oder gar in der Blüte sind.
Praxistipps: Bei Winden und Disteln kann einige Tage vor der normalen Herbizidanwendung eine „Horstbehandlung“ mit z.B. Arrat plus Dash oder Mais-Banvel durchgeführt werden. Handelt es sich nur um Disteln, kann z.B. ein Effigo oder ein zugelassenes Clopyralid haltiges Produkt zum Einsatz kommen.
Rechtliches: Achten Sie darauf, dass ab diesem Jahr das Produkt Dual Gold nicht mehr im Wasserschutzgebiet angewendet werden darf. Dies gilt auch für alle sogenannten ogL Gebiete, für die Sie keinen Ausgleich erhalten. Obendrauf verliert das Produkt die komplette Zulassung und muss in diesem Jahr restlos aufgebraucht werden.
Wir erinnern an die Auflagen von Nicosulfuron (z.B. Elumis, Motivell Forte, Nicogan u.a.). Dieser Wirkstoff darf nur jedes zweite Jahr auf der gleichen Fläche zum Einsatz kommen. Keine Anwendungen von Terbuthylazin – haltigen Mitteln in Wasserschutzgebieten. Außerhalb von Wasserschutzgebieten darf Terbuthylazin nur alle drei Jahre mit maximal 850 g. Wirkstoff/ha eingesetzt werden.