Mais – Schöne einheitliche Bestände
Wichtige Informationen aus dem Rems-Murr-Kreis vom 29.05.2024
Heute blickt die versierte Anbauexpertin und Pflanzenschutzberaterin A. Bäuerle vom Amt Backnang im Vorfeld ihrer Empfehlungen auf die aktuelle Situation in den Maisbeständen im Rems-Murr-Kreis.
Herbizidschäden - Schäden durch Sulfonylharnstoffe treten insbesondere in gestressten Maisbeständen auf und/oder, wenn die Wachsschicht der Pflanzen zu wenig ausgebildet ist. Nach Regenphasen dauert es i.d.R. ein bis drei Tage bis sich die Wachsschicht wieder stabilisiert hat. Herrscht kühle Witterung vor und ist der Himmel bedeckt dauert es länger als bei sonnigem, warmen Wetter.
Ein guter Indikator für die Regeneration der Wachsschicht ist die entsprechend sonnige Witterung, eine glänzend grüne Blattfarbe der Pflanze sowie das leichte Abperlen der Wassertropfen vom Blatt. Frohwüchsige, vitale Pflanzen sind weniger anfällig für Herbizidschäden als gestresste, schwachwüchsige Bestände.
Maisdüngung in Wasserschutzgebieten (Problem- und Sanierungsgebiete) - Bei der Bemessung der Maisdüngung in Wasserschutzgebieten, die als Problem- oder Sanierungsgebiet eingestuft sind, ist folgendes zu beachten:
Die Bemessung der Stickstoffdüngung muss in den Wasserschutzgebieten auf Basis der sogenannten „späten Nmin-Messmethode“ erfolgen. Die „späte Nmin“ ist durchzuführen bei Schlägen >10 a und für 50% der betroffenen Maisflächen.
- Messung des Nitratstickstoffvorrates im Boden frühestens zum 4-Blatt-Stadium
- zwischen Saat- und Messtermin müssen mindestens 4 Wochen liegen
- die späte Stickstoffdüngung darf auf Basis der Nmin-Ergebnisse frühestens ab 6-Blatt-Sta-dium erfolgen
Wichtig: Bei der Beprobung ist darauf achten, dass nicht im Bereich der Unterfußdüngung eingestochen wird, sondern die Einstiche zwischen den Maisreihen gesetzt werden.