Mais – Maiszünslerlarven wandern nach unten
Wichtige Informationen aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis vom 25.09.2024
„Im Schwarzwald-Baar-Kreis hat die Silomaisernte begonnen,“ so die versierte Pflanzenschutzberaterin K. Simon vom Amt Donaueschingen im Schwarzwald-Baar-Kreis ergänzend mit dem klaren Hinweis: „Für Flächen die in Schutzgebieten (IPS+) liegen, ist nach der Ernte eine Stoppelbearbeitung zur Regulierung des Maiszünslers verpflichtend.“
Maiszünslerlarven wandern zum Überwintern im Maistängel nach unten. Der Befall kann durch eine eigene Bonitur ermittelt werden. Dazu auf dem Feld zufällig 4x25 Pflanzen von oben bis unten aufschneiden, die Kolben durchbrechen und nach Larven und Befall (Einbohrlöcher, Bohrmehl ec.) kontrollieren. Befallene Pflanzen und Larven zählen und in Prozent umrechnen. Der Mais sollte möglichst tief gehäckselt werden, da sich zum Erntezeitpunkt 70 bis 80% der Larven im unteren Drittel der Maispflanze aufhalten.
Praxistipps: Nach der Ernte helfen Mulch- oder Schlegelgeräte den Entwicklungszyklus des Zünslers zu unterbrechen, indem die Stoppel- und Erntereste gründlich bis zum Wurzelballen zerkleinert werden. So stehen dem Zünsler keine intakten Pflanzenreste für die Weiterentwicklung zur Verfügung. Danach ist es sinnvoll die zerkleinerten Erntereste für eine bessere Verrottung flach einzuarbeiten oder, wo es möglich ist und die Konditionaltität es zulässt, zu pflügen. Diese ackerbauliche Maßnahme ist nur sinnvoll, wenn sie in Befallsgebieten flächendeckend durchgeführt wird. Die schnellere Verrottung der Maisstoppeln reduziert zudem die Befallsgefahr durch Ährenfusarium im nachfolgenden Winterweizen.