Kartoffeln – Maßnahmen gegen die Dürrfleckenkrankheit und Schutz vor Knollenfäule
Wichtige Informationen vom Regierungspräsidium Stuttgart vom 20.07.2023
Wenn Gewitter Regen bringen, muss - sobald die Fläche wieder befahrbar ist - auf einen Schutz besonderen gegen die Dürrfleckenkrankheit (Alternaria) geachtet werden. Der Befall mit dieser Krankheit nimmt in den letzten vier Wochen vor der Ernte deutlich zu. Daher müssen vor allem die späteren Sorten weiterhin auch gegen Alternaria geschützt werden.
Praxistipps: Wenn Tankmischungen mit dem Kontaktmittel Polyram WG zum Einsatz kommen, wird ein guter Schutz gegen Alternaria erzielt. Ist weiterer Regen vorhergesagt, sollten Mittel mit höherer Regenfestigkeit, z.B. Revus Top, Narita, Belanty oder Propulse, zum Einsatz kommen.
Zur Verhinderung von Knollenfäule ist eine letzte Behandlung mit sporenabtötenden Mitteln, wie z.B. Ranman Top oder Fluazinam-Mittel (Shirlan, Carneol, Terminus) wichtig. In krautreichen Beständen ist für eine optimale Benetzung ein Wasseraufwand von 600 Liter/ha erforderlich.
Ergänzender, kleiner Tipp am Rande: Die aktuellen Temperaturen setzen den Kartoffelbeständen stark zu und verursachen einen deutlich erkennbaren Hitzestress. Die Folge davon könnten negative Effekte auf Sortierung, Stärkegehalt und Ertrag sein. Um diesen vorzubeugen empfiehlt sich der ergänzende Einsatz von Quantis. Es stärkt die Abwehrkräfte und hilft die Photosyntheseleistung der Kartoffelpflanzen zu erhalten.
Hinweis: Informationen zur Bekämpfung von Kartoffelkrankheiten und Mittelempfehlungen sind in Tab. 58 auf