Kartoffeln – Auf Pilzkrankheiten achten
Wichtige Informationen vom Regierungspräsidium Stuttgart vom 08.06.2020
Nach der ISIP-Prognose ist im Rheintal und am Bodensee das Ende der befallsfreien Zeit für die Krautfäule erreicht. Aufgrund der Niederschläge steigt auch in den anderen Landesteilen die Infektionsgefahr.
ISIP bietet neben der regionalen Übersicht mit SIMBLIGHT zudem eine schlagspezifische Prognose. Mit dieser Prognose lässt sich der optimale Tag für den Behandlungsbeginn des eigenen Schlages ermitteln.
Die erste Behandlung sollte mit einem systemischen Fungizid erfolgen. Dabei ist zu beachten, dass Fantic M WG bzw. Ridomil Gold MZ nur einmal zur Erstbehandlung vor dem Auftreten der Krautfäule eingesetzt werden dürfen.
Auch bei der Festlegung der Termine für die Folgebehandlungen hilft die SYMPHYT-Prognose. In Baden-Württemberg kann sie von Landwirten im Internet unter www.isip.de kostenlos genutzt werden. Speziell für den ökologischen Anbau gibt es die Prognose „Öko-SIMPHYT“.
Tipps: In den wärmeren Gebieten muss ab der Blüte auch auf Alternaria geachtet werden. Zur Bekämpfung dieser Pilzkrankheit eignen sich Mittel mit einer guten Alternaria- Nebenwirkung. Die Alternaria-Mittel Ortiva und Signum sollten aus Gründen des Resistenzmanagements zusammen insgesamt höchstens einmal in der Kultur bei Infektionsgefahr angewendet werden.
Hinweis: Die unterschiedlichen Wirkungsweisen der Kartoffelfungizide werden im Merkblatt „Integrierter Pflanzenschutz 2020“ in Tabelle 58 auf Seite 81 beschrieben.