Kartoffeln – Auf Pilzkrankheiten achten
Wichtige Informationen vom Regierungspräsidium Stuttgart vom 13.06.2019
Außer im Rheintal ist jetzt auch im Norden Baden-Württembergs und am Bodensee das Ende der befallsfreien Zeit für die Krautfäule erreicht.
Die erste Behandlung sollte mit einem systemischen Fungizid erfolgen. Im neu zugelassenen Zorvec Enicade NZEB Pack ist der systemische Wirkstoff Oxathiaprolin in Kombination mit Mancozeb (Manzate) enthalten. Die Behandlung erfolgt mit 0,15 Liter/ha + 1,5 kg/ha in 150 bis 600 Liter/ha Wasser.
In den wärmeren Gebieten muss ab der Blüte auch auf Alternaria geachtet werden. Zur Bekämpfung dieser Pilzkrankheit eignen sich Mittel mit einer guten Alternaria-Nebenwirkung. Die Alternaria-Mittel Ortiva und Signum sollten aus Gründen des Resistenzmanagements zusammen höchstens einmal in der Kultur bei Infektionsgefahr angewendet werden.
Hinweis: Die unterschiedlichen Wirkungsweisen der Kartoffelfungizide werden im Merkblatt „Integrierter Pflanzenschutz 2019“ in Tabelle 37 auf Seite 41 beschrieben.
TIPPS:
- Das ISIP-Modell „SIMBLIGHT1“ bietet neben der regionalen Übersicht eine schlagspezifische Prognose. Mit dieser Prognose lässt sich der optimale Tag für den Behandlungsbeginn des eigenen Schlages ermitteln.
- Bei der Festlegung der Termine für die Folgebehandlungen unterstützt die „SYMPHYT3-Prognose“. Die Prognosen können im Internet unter www.isip.de von Landwirten in Baden-Württemberg kostenlos genutzt werden.
- Speziell für den ökologischen Anbau gibt es die Prognose „Öko-SIMPHYT“. Diese Prognose lässt sich hervorragend nutzen um Kupfer noch gezielter einsetzen zu können.