Ackerbau – Bekämpfung von Wurzelunkräutern auf Getreide- und Rapsstoppeln
Wichtige Informationen vom Regierungspräsidium Stuttgart vom 25.07.2019
Nach der Getreide- und Rapsernte ist eine Bekämpfung von Wurzelunkräutern mit Starane XL, Kyleo und Glyphosat- Mitteln, (siehe Merkblatt „Integrierter Pflanzenschutz 2019“, Tabelle 4 auf Seite 12) möglich.
Starane XL wird gegen die Zaunwinde mit einer Aufwandmenge von 1,8 Liter/ha eingesetzt. Gegen Acker- und Zaunwinde, Distel, Quecke u.a. wird eine Tankmischung, z.B. mit Dominator 480 TF (3,75 Liter/ha), empfohlen.
Um einen guten Bekämpfungserfolg zu erzielen, müssen die Winden frisch ausgetrieben haben und ca. 20 cm lang sein.
Kyleo erfasst alle Wurzelunkräuter, neben den Winden-Arten insbesondere auch den Ackerschachtelhalm. Aufgrund der Bodenwirkung des Wuchsstoffes (2,4-D) müssen zur Vermeidung von Schäden in der Folgekultur folgende Abstände zwischen Anwendung und Aussaat eingehalten werden: Vor Getreide 3 Tage, Phacelia 14 Tage, Raps, Senf und Leguminosen 28 Tage.
Glyphosat-haltige Pflanzenschutzmittel eignen sich zur Distel und Queckenbekämpfung. Bei der Anwendung der Mittel ist ein Abstand von 40 Tagen zwischen Spritzungen einzuhalten, wenn der Gesamtaufwand von zwei aufeinanderfolgenden Spritzanwendungen mit dem gleichen und anderen Glyphosat-haltigen Mitteln die Summe von 2,9 kg Glyphosat/ha überschreitet (NG352).
Grundsätzlich ist bei den Stoppelbehandlungen darauf zu achten, dass Freiflächen, die nicht landwirtschaftlich genutzt werden (z.B. Wegränder, Wege, Böschungen, Feldraine), nicht getroffen werden. Wer vorsätzlich oder fahrlässig diese Flächen abspritzt, handelt ordnungswidrig. Der Verstoß ist zudem Cross Compliance relevant.