Winterweizen – Jetzt besonders wachsam sein
Wichtige Informationen aus dem Hohenlohekreis vom 29.05.2024
Heute gibt das kompetente Hohenloher Beratungstrios B. Weger, B. Weiß und M. Wahl wichtige Behandlungsempfehlungen für einen nachhaltigen Schutz der regionalen Winterweizenflächen.
Braunrost hat deutlich zugenommen - Im Versuchsfeld bei Kupferzell ist der Braunrostbefall in den letzten Tagen nahezu explodiert. Auch im Raum Öhringen gibt es sehr starken Befall. Während es sich auf dem Versuchsfeld auf die Sorten Reform, Campesino, Absolut und Donovan konzentriert, sind in den wärmeren Lagen des Kreises nahezu alle Sorten betroffen.
Allgemein bei Rostbefall bringt der preisgünstige Wirkstoff Tebuconazol eine Wirkungsverstärkung und sollte zu den bekannten Carboxamiden (Elatus Era, AscraXpro, Revytrex, usw.) zugegeben werden. Auch das Benzovindiflupyr (Solatenol) im Elatus Era hat eine gute Wirkung gegen vorhandenen Rostbefall.
Praxistipp: Bei der Fusariumbehandlung ist die Zugabe von Tebuconazol bei akutem Rostbefall sinnvoll. Bei akutem Befall unbedingt mit 400 Liter Wasser/ha applizieren.
Fusarium - Aufgrund der optimalen Witterung sind die Blätter größtenteils intakt. Die Witterung in diesem Jahr ist bekanntermaßen optimal für Fusariuminfektionen. Fusarien gehören zu den Schwächeparasiten. Sie benötigen Ernterückstände oder abgestorbene Blätter um sich zu entwickeln. Vorteil in diesem Jahr: Die Ernterückstände sind aufgrund der feuchten und milden Winterwitterung meist vollständig verrottet.
Praxistipp: In diesem Jahr ist sicher in Weizen, der nach Mais, Leguminosen und nach Getreide insbesondere nach Weizen gedrillt worden ist, ein gewisses Gefährdungspotential vorhanden. Die Durchführung von regelmäßigen Bestandeskontrollen ist das „A“ und „O“ um rechtzeitig reagieren zu können.