Winterweizen – Infektionen witterungsbedingt möglich
Wichtige Informationen des LRA Tübingen vom 05.06.2024
Heute wirft der renommierte Tübinger Pflanzenschutzberater A. Lohrer einen intensiven Blick auf die Winterweizenflächen in seiner Beratungsregion und informiert dort – gespickt mit einigen Praxistipps - über die Durchführung von Feldarbeiten.
Mittlerweile stehen auch die späteren Bestände kurz vor der Blüte oder im Beginn der Blüte. Die Faktoren zur Entscheidung ob eine Fungizidbehandlung sinnvoll oder unnötig ist wurden bereits im letzten Warndienst beschrieben. Durch die hohen Niederschlagsmengen und folglich auch Taunässe in den letzten Tagen sind Infektionen witterungsbedingt möglich. Ebenso, wenn zum Wochenende tatsächlich wieder Niederschläge fallen sollten.
Behandlungen möglichst nah am Infektionsereignis sind am erfolgversprechendsten, hier nochmals einige Mittelbeispiele: Prosaro 1,0 Liter/ha, Input Classic 1,25 Liter/ha, Osiris MP-Pack (Caramba 1,0 Liter/ha + Curbatur 0,5 Liter/ha), Soleil 1,2 Liter/ha, uvm.. Die genannten Mittel erfassen auch Infektionen mit Braun- oder Gelbrost, sofern die Wirkungsdauer der vorhergehenden Behandlung abgelaufen ist oder die Bestände bisher nicht behandelt wurden.
Praxistipp: Die Zumischung von Insektiziden gegen Getreidehähnchen ist in der Regel nicht notwendig, auf den von uns beobachteten Schlägen wurden die Bekämpfungsrichtwerte bisher nicht überschritten.