Wintergetreide – Wie den Ackerfuchsschwanzbesatz reduzieren?
Wichtige Informationen aus dem Main-Tauber-Kreis vom 02.10.2024
Für die beiden langjährig versierten Pflanzenschutzexperten H. Lindner und T. Bender vom Landwirtschaftsamt Main-Tauber ist es wichtig, dass vor und zur Aussaat alle pflanzenbaulichen Möglichkeiten, die den Ackerfuchsschwanzbesatz reduzieren oder seine Bekämpfung beeinflussen, bedacht sein sollten.
Der Wirkstoff Flufenacet steht zumindest noch dieses Jahr zur Verfügung und trägt die Hauptwirkung in den Herbizidvarianten. Zur Wirkungsunterstützung werden Produkte kombiniert welche die Wirkstoffe: Prosulfocarb, Chlortoluron, Aclonifen, Beflubutamid beinhalten. Die Wirkung erfolgt vordergründig über den Boden. Bei ergiebigen Niederschlägen ist die Wirkung gut, aber deren die Verträglichkeit sinkt.
Praxistipp: Für eine gute Verträglichkeit ist eine ausreichende Saattiefe und Bedeckung des Saatgutes notwendig, vor allem auch bei Dinkel.
Folgende Auflagen bitten wir zu beachten:
Auflagen Pendimethalin (u.a. Stomp, Activus, Trinity, Addition, Agolin, Malibu…) und Prosulfocarb (Boxer, Roxy, Filon, Jura...):
- Wasseraufwand mind. 300 l
- 90% abdriftmindernde Düse auf der gesamten Fläche
- Windgeschwindigkeit max. 3 m/s
- Fahrgeschwindigkeit höchstens bei 7,5 km/h
Auflagen Chlortoluron-Produkte:
- keine Anwendung auf den Bodenarten: reiner Sand, schwach schluffiger und schwach toniger Sand
- nur eine Anwendung auf derselben Fläche innerhalb eines Kalenderjahres
- Keine Anwendung auf drainierten Flächen im ganzen Jahr (Ausnahme Trinity: Verbot zw. 1.11 und 15.03)
- in den Weizensorten RGT Sacramento, Obiwan, Campesiono gilt CTU als nicht verträglich.