Wintergerste – Unkraut- und Ungrasbekämpfung planen
Wichtige Informationen vom Regierungspräsidium Stuttgart vom 20.09.2024
In früh gesäter Wintergerste steht die Bekämpfung von Schadgräsern im Mittelpunkt. Dies gilt sowohl für die ackerbaulichen Maßnahmen, als auch für die Auswahl der Herbizide. Der Ackerfuchsschwanz tritt hauptsächlich auf schweren Böden und in Fruchtfolgen mit einem hohen Anteil Winterungen auf. Der Windhalm verursacht insbesondere auf leichteren Böden zunehmend Probleme.
Bei der Wahl der Mittel ist sowohl auf die vorhanden Ungräser und Unkräuter, als auch besonders auf einen Wechsel der Wirkstoffklassen, auch in der Fruchtfolge, zu achten. Dabei helfen die Aufzeichnungen der Pflanzenschutzanwendungen der vergangenen Jahre.
Bei ausreichender Bodenfeuchtigkeit ist die Kombination mit einem Bodenherbizid zu empfehlen. Für eine gute Wirkung und Verträglichkeit der Bodenherbizide sind zudem ein feinkrümeliges abgesetztes Saatbeet und gleichmäßige sowie ausreichend tiefe Ablage des Saatkorns Voraussetzung.
Wenn die Bodenherbizide im Nachauflauf eingesetzt werden, muss die Anwendung möglichst frühzeitig, spätestens jedoch im 1-Blattstadium erfolgen.
Hinweise zur Wirkung der Herbizide im Vorauflauf oder frühen Nachauflauf sowie zu den Auflagen sind in der Broschüre „Integrierter Pflanzenschutz 2024 - Ackerbau und Grünland“ in Tabelle 20 auf den Seiten 48 bis 51 zu finden.
Im Geltungsbereich von ISPplus ist zur Beurteilung der Behandlungsnotwendigkeit im Regelfall ein Spritzfenster anzulegen. Bei Saatvermehrungsflächen und bei der Bekämpfung von resistenten Unkräutern darf auf die Anlage eines Spritzfensters verzichtet werden.