Getreide – Was jetzt zählt
Wichtige Informationen aus dem Hohenlohekreis vom 05.05.2023
B. Weger hat in seinem Dienstbezirk im Hohenlohekreis in den letzten Tagen nachfolgende Beobachtungen gemacht und verbindet diese mit ganz speziellen, regional gültigen Tipps.
- Die Herbizidbehandlungen im Herbst haben gut gewirkt, vielerorts ist aber noch Klette in den Beständen zu finden. Mit dem Wirkstoff Fluoroxypyr z.B. Lodin ist bis BBCH 39 eine Behandlung möglich.
- In Fruchtfolgen mit Zuckerrüben und Druck an Melde muss in den Getreidebeständen auf auflaufende Melde geachtet werden. Eine Bekämpfung mit MCPA ist sehr gut möglich.
- Es wurde der erste Gelbrostbefall im Weizen in der Sorte Campesino und im Durum im Raum Öhringen festgestellt. In Triticale auf dem Versuchsfeld in Kupferzell und auch schon im gesamten Hohenlohekreis tritt Gelbrost auf.
- Erster Mehltaubefall tritt auf, vor allem in dicht stehenden Beständen der Sorte Elixer wurde zum Teil starker Befall festgestellt
- Septoria findet man in den Beständen zum Teil. Der stärkere Neuzuwachs der letzten Tage lässt den Pilzbefall etwas in den Hintergrund rücken, da der Weizen dem Pilz davonwächst.
Allgemein gilt: Kontrollieren Sie ihre Schläge regelmäßig und reagieren Sie bei Bedarf.
Wintergerste erreicht das Fahnenblatt: Eine Einkürzung mit 0,2 – 0,4 Liter/ha Cerone 660 ist bis zum Grannenspitzen bei zweizeiliger dichter Gerste möglich, bei dicht stehender mehrzeiliger Gerste sogar sinnvoll. Eine Maßnahme kann auch gleich mit der Fungizid-Abschlussbehandlung kombiniert werden.
Hinweis: Keine Mischung von Cerone 660 mit wuchsstoffhaltigen Herbiziden wie z.B. U46 M fluid. Zudem sollte bei der diesjährigen dünnen Wachsschicht auf die Zumischung von z.B. Lodin oder Ariane C ebenfalls verzichtet werden.
Praxistipp: Sogenannte Dreiermischungen Fungizid, Herbizid und Wachstumsregulator können bei dünnen Wachsschichten gefährlich werden.