Getreide – Vorgehen bei hohem Ackerfuchsschwanzbesatz
Wichtige Informationen aus dem Rems-Murr-Kreis vom 07.07.2024
„Dieses Jahr sieht man im Rems-Murr-Kreis auffällig mehr Ackerfuchsschwanz in den Getreidebeständen als in den letzten Jahren,“ so die ersten Erkenntnisse der langjährig versierten Anbauexpertin und Pflanzenschutzberaterin A. Bäuerle vom Amt Backnang.
Aus Sicht der Expertin liegt dies sicherlich an der schlechten Befahrbarkeit und damit den schwierigen Behandlungsbedingungen der Flächen im Herbst, am milden Winter und letztlich auch am ständigen Nach-keimen der Samen noch im Frühjahr. Zudem haben viele Betriebe einen hohen Anteil an Winterungen in der Fruchtfolge, die erheblich zur Verbreitung des Ackerfuchsschwanzes auf den Flächen gerade auch auf tonigen Böden beitragen.
Letztlich bleibt es eine einzelbetriebliche und flächenspezifische Entscheidung. Langjährige Erfahrungen auf Problemstandorten zeigen jedoch, dass zugelassene chemische Lösungen vielfach alleine nicht mehr ausreichen, sondern durch weitere Maßnahmen wie ein angepasstes Ausfallsamenmanagement, falsches Saatbett vor der Aussaat, spätere Aussaat von Winterungen, Blindstriegeln im Vorauflauf, Einbau von Sommerungen oder Kleegras in die Fruchtfolge unterstützt werden müssen.