Getreide – Tierische Schädlinge unterwegs?
Wichtige Informationen aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis vom 12.06.2024
„Ab dem Fahnenblatt-Stadium bzw. Ährenschieben können Blattläuse und Getreidehähnchen-Larven auftreten,“ so die Pflanzenschutzberaterin K. Simon im Schwarzwald-Baar-Kreis. „Derzeit sind vor allem im Sommergetreide Blattläuse bzw. Getreidehähnchen zu finden.“
Eine chemische Bekämpfung der Schädlinge ist selten notwendig, da sie viele natürliche Feinde haben. Eine Bekämpfung von Blattläusen oder Getreidehähnchen-Larven wird erst ab Erreichen der folgenden Bekämpfungsrichtwerte notwendig.
- Blattläuse: Ab Ende der Blüte 65% besiedelte Ähren/Fahnenblätter.
- Getreidehähnchen: Ab Ende des Schossens bis Blühbeginn 20% geschädigte Blattfläche auf den oberen drei Blättern oder 1 Ei/Larve pro Halm.
Schadbild Getreidehähnchen-Larven: Die mit schwarzem Kot bedeckten Larven fressen längliche Fenster zwischen den Blattadern, hauptsächlich des Fahnenblattes.
Praxistipp: Die genannten Bekämpfungsrichtwerte sind im Kreis noch nicht erreicht.
Integrierter Pflanzenschutz auf Ackerflächen in Schutzgebieten (IPS plus): Bewirtschaften Sie Ackerflächen, z.B. im Vogelschutzgebiet, müssen verschiedene Vorgaben beachtet, umgesetzt und dokumentiert werden. Überschreiten der Bekämpfungsrichtwerte muss dokumentiert werden, Behandlung des Getreidehähnchens nur nach amtlicher Warndienstempfehlung oder Rücksprache mit der amtlichen Beratung.