Getreide – Ackerfuchsschwanzwirkung jetzt prüfen
Wichtige Informationen vom Regierungspräsidium Stuttgart vom 05.11.2024
Aus Sicht von Dr. J. Mühleisen vom Pflanzenschutzdienst am Regierungspräsidium Stuttgart ist klar: „Bei bislang unzureichender Wirkung nach dem Einsatz von Bodenherbiziden, kann unter den jetzigen trockenen Auflaufbedingungen, eine gezielte Nachbehandlung im Herbst oder spätestens im Frühjahr einen wichtigen Bekämpfungserfolg gegen Ackerfuchsschwanz bringen.
Wenn die Bodenherbizide nicht ausreichend gewirkt haben - insbesondere bei Frühsaaten mit trockenen Auflaufbedingungen – bietet sich eine Nachbehandlung an mit Traxos (im Frühjahr oder Herbst 1,2 Liter/ha, Axial 50 Einsatz im Herbst mit 0,9 Liter/ha oder im Frühjahr dann aber mit 1,2 Liter/ha an. Doch Vorsicht: Es besteht keine Zulassung für Gerste, Hartweizen und Dinkel.
Praxistipps: Anwendungen im Herbst sind meist effektiver und nachhaltiger als im Frühjahr. Das ist insbesondere der Fall, wenn der Ackerfuchsschwanz momentan erst im 2- bis 3-Blattstadium ist, die Tagestemperaturen noch über 5°C liegen und es nach der Spritzung nur geringfügig kälter wird. Unter diesen Bedingungen kann der Fuchsschwanz den Wirkstoff nämlich nicht so gut abbauen, was bedeutet, dass die Wirkung besser ist.
Axial 50 ist auch in Dinkel zugelassen. Sollte der flächenspezifische und regionale Resistenzstatus bei diesem ACCase-Hemmer jedoch schon weit fortgeschritten sein, lässt der zu erwartende Wirkungsgrade mehr als zu wünschen übrig. Auf solchen Problemflächen ist der Ackerfuchsschwanz dann nur noch mit gängigen pflanzenbaulichen Maßnahmen in den Griff zu bekommen.