Gerste – Es gilt den richtigen Zeitpunkt zu finden.
Wichtige Informationen aus dem Enzkreis vom 03.05.2024
„Die Wintergerste im Beratungsgebiet hat bereits mit dem Grannenspitzen begonnen,“ so die beiden amtlichen Pflanzenschutzberater S. Nagel und Florian Haug für den Enzkreis. „In der Sommergerste sollte die Befahrbarkeit der Flächen für die Unkrautregulierung genutzt werden.“
Wintergerste: Frühe Bestände könnten mit der angekündigten warmen Witterung mit dem Schieben der Ähre beginnen.
Ist bisher keine Fungizidbehandlung erfolgt, so kann die Abschlussbehandlung bei Befall mit Pilzkrankheiten vorgezogen werden. Eingesetzt werden sollte ein Azol-Carboxamid Produkt unter der Zumischung von 1,5 Liter/ha Folpan.
Ist bereits eine Fungizidvorlage in einem früheren Stadium erfolgt, so kann mit der Abschlussbehandlung bis zum Ährenschieben gewartet werden.
Praxistipp: Beachten Sie in jedem Fall die Abstandsauflagen zu Gewässern.
Sommergerste: Bei abgetrockneten Beständen kann über eine mechanische Unkrautregulierung mit dem Striegel oder der Rollhacke nachgedacht werden.
Zur Bekämpfung von Ackerfuchsschwanz steht Axial 50 (1,2l/ha) zur Verfügung. Axial 50 ist rein blattaktiv. Dies bedeutet auf der einen Seite, es muss ausreichend Blattfläche (zwei bis max. drei Laubblätter beim Ackerfuchsschwanz) vorhanden sein, damit der Wirkstoff aufgenommen werden kann. Auf der anderen Seite sollte der Ackerfuchsschwanz nicht zu weit entwickelt sein, um einen guten Wirkungsgrad zu erzielen. Achten Sie zudem auf eine hohe Luftfeuchtigkeit bei der Applikation.
Praxistipps: Da bei Axial 50 Wirkungsminderungen durch Unkrautpartner auftreten können, empfehlen wir eine reine Gräserbehandlung zum oben beschriebenen Zeitpunkt. Unkräuter können bei Bedarf zu einem späteren Zeitpunkt standortspezifisch nachbehandelt werden. Achten Sie wenn möglich auch auf einen Wirkstoffgruppenwechsel (z. B. Wuchsstoffe, anstatt Sulfonylharnstoffe).