Düngung – „Doch was hilft des Düngers Pracht, wenn's Wasser ihn nicht löslich macht!“
Wichtige Informationen aus dem Landkreis Schwäbisch Hall vom 16.02.2022
Schon fast philosophisch meldet sich heute der Pflanzenschutz- und Anbauexperte S. Wolpert vom Beratungsteam am Amt in Ilshofen zu Wort, der in Ergänzung dazu anführt: „Für die nächsten Tage sind Niederschläge und Sturmböen gemeldet, die Temperaturen schwanken zwischen 5 und 10°C.“ In diesem Zusammenhang gibt der Ilshofener Fachmann richtungsweisende Tipps in Bezug auf die Durchführung der ersten Düngungsmaßnahme in diesem Jahr.
In den Vorjahren hat man oft gesehen, wie wichtig die zeitige Düngung ist, damit der Mineraldünger auch im Boden ankommt und für das Pflanzenwachstum tatsächlich schnell verfügbar ist. Durch die Frühjahrstrockenheit liegt der Dünger oft lange auf der Ackeroberfläche und löst sich nicht.
Aus pflanzenbaulicher Sicht ist es bei Frühsaaten und dicken/überwachsenen Beständen sinnvoll die 1. Gabe nicht zu früh zu setzen, damit die Bestandesdichte nicht überzogen wird und die Einzelpflanzen zuerst die Seitentriebe reduzieren. Da die Saattermine letztes Jahr löblicherweise nach hinten verschoben wurden, um den Ackerfuchsschwanz integriert zu bekämpfen, sind überwachsene Bestände dieses Jahr selten anzutreffen. Weshalb die erste Gabe, bei Befahrbarkeit der Flächen, jetzt auch gesetzt werden kann.