Ackerbau und Grünland – Tierische Schädlinge beachten
Wichtige Informationen aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis vom 04.11.2024
Die versierte Pflanzenschutzberaterin K. Simon vom Amt Donaueschingen im Schwarzwald-Baar-Kreis berichtet, dass die Mäusepopulation auf den Wiesen oder Äckern regelmäßig mit den Jahren ansteigt, um dann durch Stress wieder zusammen zu brechen.
Praxistipps: Vor einer chemischen Bekämpfung sind vorbeugende Maßnahmen durchzuführen. Hermeline, Mauswiesel und Greifvögel mindern die Vermehrung der Wühlmäuse. Um Greifvögel zu fördern reichen 2 Sitzstangen pro ha von 3 bis 4 m Höhe und einem 3-5 cm starken Rundholz als Querstange. Die Ansiedlung von Hermelin und Mauswiesel kann durch Steinhäufen, Holzstapel, Wurzelstöcke und ähnliche Verstecke gefördert werden. Wenn möglich ist auch eine Bodenbearbeitung der befallenen Fläche sinnvoll.
Bei gelagertem Getreide sind Mäuse und Ratten oft ein Problem. Zur Rattenbekämpfung stehen in Deutschland nur noch Biozidprodukte zur Verfügung. Mit der Sachkunde Pflanzenschutz dürfen Landwirte nur noch bis zu 28.07.2025 Rodentizide mit blutgerinnungshemmender Wirkung im eigenen Betrieb anwenden. Danach ist eine Sachkunde nach §15c der Gefahrenstoffverordnung für diese Mittel nötig. Hinweise dazu finden Sie auf S. 20 im Heft „Integrierter Pflanzenschutz 2024 - Ackerbau und Grünland“.