Ackerbau – Wurzelunkräuter auf der Stoppel bekämpfen
Wichtige Informationen aus dem Neckar-Odenwald-Kreis vom 27.07.2024
„Auch dieses Jahr sind auf der Stoppel vielfach Ackerwinde, aber auch andere Wurzelunkräuter wie die Disteln zu finden,“ so die versierte Pflanzenschutz- und Anbauexpertin N. Waldorf für den Neckar-Odenwald-Kreis mit dem praxisorientierten Nachsatz: „Die effektivste Bekämpfung kann auf der Stoppel erfolgen.“
Unter trockenen Bedingungen können mehrfache mechanische Bearbeitungen durch Freilegung der Rhizome erfolgen. Bei feuchten Bedingungen sind bessere Wirkung durch eine Herbizideinsatz (evt. Teilflächenbehandlungen) zu erzielen. Achten Sie hierbei auf eine ausreichende Blattmasse, die Anwendungsbedingungen sollten eine gute Wirkstoffaufnahme garantieren (möglichst hohe Luftfeuchte). Wichtigste Voraussetzung für den Behandlungserfolg ist aber eine lange Einwirkdauer, d.h. die nachfolgende Bodenbearbeitung sollte frühestens 3, besser 4-5 Wochen nach der Behandlung erfolgen.
Praxistipps: Zugelassen auf der Stoppel sind verschiedene Glyphosat-Produkte, Kyleo und Starane XL. Breit wirksam und insbesondere gegen die Ackerwinde ist Kyleo, als Mischprodukt aus Glyphosat und Wuchsstoff zu empfehlen. Beachten Sie aber das Glyphosat-Verbot in allen Wasserschutzgebieten, Kyleo hat zudem eine Drainage-Auflage und es sollte ein Anbauabstand zu empfindlichen Früchten wie Raps von 28 Tagen eingehalten werden. Alternativ kann gegen die Winde in Wasserschutzgebieten Starane XL in voller Aufwandmenge eingesetzt werden