Ackerbau – Was steht an?
Wichtige Informationen aus dem Kreis Ludwigsburg vom 22.10.2024
Das „Beratungsseptett“ A. Brugger, F. Grötzinger, F. Abel, R. Ballreich, A. Lehnhoff, A Läpple, und W. Pfit-zenmaier vom Fachbereich Landwirtschaft im Amt Ludwigsburg übermittelt heute wichtige Information zu eigentlich sehr komplexen Themen.
Mais - Auch- und vor allem nach Körnermais sollten die Maisstoppeln zeitnah nach dem Drusch tief gemulcht werden, um bereits abgewanderte Maiszünslerlarven mechanisch zu bekämpfen.
Winterraps - Die angesagten warmen Temperaturen werden der Entwicklung des Rapses vor dem Winter nochmals einen Schub geben. In früh gesäten und gut entwickelten Beständen kann, falls noch nicht geschehen ein Fungizid zur Bekämpfung von Phoma/Sclerotinia und zur Wachstumsregulierung sowie für bessere Standfestigkeit/ Winterfestigkeit eingesetzt werden.
In späteren September-Saaten kann eine Fungizid-Applikation aufgrund der Entwicklung nochmals verschoben werden oder – und das wird die weitere Entwicklung zeigen – ausgelassen werden. Der schwarze Kohltriebrüssler wurde bisher in den Gelbschalen, die das Landwirtschaftsamt aufgestellt hat, noch nicht gesichtet. Bitte kontrollieren Sie Ihre Bestände weiterhin auf Schäden durch die Rübsenblattwespe!
Wintergerste - Die Aussaat der Wintergerste hat sich aufgrund der Wetter- und Bodensituation über mehrere Wochen gezogen. Der witterungsbedingte „Zwang“ die Gerstensaat zeitlich deutlich zu verschieben, hat auf vielen Flächen nochmals Auflaufzeit für den Ackerfuchsschwanz mit sich gebracht und somit auch den Druck auf der Fläche als (wenn auch einzigen) positiven Nebeneffekt verringert.
Sofern die früh gesäten Bestände noch nicht behandelt wurden, kann auf Ackerfuchsschwanzstandorten (bitte intensive Inaugenscheinnahme auch von Standorten, wo Ackerfuchsschwanz bisher nur vereinzelt vorkommt) auf die Zugabe von Prosulfocarb-haltigen Mitteln wie z.B. Boxer gesetzt werden. Der optimale Anwendungszeitpunkt ist zum/nach dem Auflaufen der Unkräuter/Ungräser bis zum 2-Blattstadium. In Frühsaaten kann der Ackerfuchsschwanz schon deutlich weiter entwickelt sein, was Wirkungsgradverlust mit sich bringen kann. Bitte beachten Sie beim Einsatz von Prosulfocarb und Pendimethalin die besonderen Anwendungsbestimmungen (Wasseraufwandmenge 300 Liter/ha, Fahrgeschwindigkeit max. 7,5 km/h und 90%-Düsen).