Ackerbau – In eigener Sache
Wichtige Informationen vom LTZ Augustenberg vom 13.11.2024
Hartmut Lindner, der langjährig versierte und weit über die Landkreisgrenzen hinaus bekannte Pflanzenschutz- und Anbauexperte vom Landwirtschaftsamt Main-Tauber in Bad Mergentheim geht nach 38 Dienstjahren im Taubertal in den Ruhestand.
Mit ihm geht verlässt ein echter und äußerst erfahrener Pflanzenschützer die Landwirtschaft der seinen Berufsstand immer in allen Belangen und nach allen Seiten hin würdig vertreten hat. Seinen Dienstherren für die Anliegen der Praxis immer wieder aufs Neue zu sensibilisieren war sein prioritäres Ziel. H. Lindner verstand es zu jeder Zeit die Aufmerksamkeit im richtigen Moment und am richtigen Platz auf die Belange und Interessen der Praxis zu lenken.
Weg von der aus seiner Sicht oftmals ausufernden Bürokratie in der Landwirtschaftsverwaltung fand er seine ‚Geistige Erleuchtung‘ stets auf den Flächen, in den Gesprächen mit der Praxis und in zahlreichen – auch kontroversen - Diskussionen mit Kolleginnen und Kollegen der Beratung. In diesem Sinne bedankt sich H. Lindner von ganzem Herzen bei allen Landwirten und Landwirten für deren stetige Unterstützung. „Ich habe mich draußen auf den Feldern der Praxis zu jederzeit wohl gefühlt,“ so Lindner.
Ein stets sehr gerne gesehener Partner war Hartmut Linder auch bei der jährlichen, landesweiten Versuchsbesprechung, Planung und Auswertung von Pflanzenschutz- und Anbauversuchen. Seine Versuchsideen waren Grundlage für unsäglich viele Pläne die auf den Feldern in Baden-Württemberg umgesetzt wurden. In der Folge der Versuchsanlage brachte er sich für Praxis und Beratung immer auch in die örtliche Interpretation und landesweite Umsetzung der Ergebnisse gewinnbringend ein. Die Ergebnisse seiner Feldversuche waren Basis vieler Fachgespräche. Die daraus im Taubergrund gewonnenen Erkenntnisse konnten zu jeder Zeit auf Landesebene platziert werden.
Der Landwirtschaft zu dienen war für H. Lindner Ehre und Verpflichtung zugleich. Er hat immer versucht die Praxis in ihren Entscheidungen im Ackerbau fachgerecht und ohne lange Umwege zu unterstützen. Rückblickend hatte für ihn jedes Jahr seine Besonderheiten, die sich mittlerweile zu echten Extremen entwickelt haben. So ist er noch heute der festen inneren Überzeugung, dass es – auch mit hervorragenden Prognosen - in unserem heimischen Ackerbau keine einheitlichen Rezepte gibt. „Umso mehr braucht die Beratung mehr Unterstützung in der täglichen Arbeit mit und vor allem an der Basis,“ so Lindner.
Lieber Herr Lindner, Ihre Erfahrung, der gemeinsame Meinungsaustausch auf Landesebene und Ihr stets gutes Bauchgefühl werden uns fehlen. Auch Ihre legendären Warndienste werden wir mehr als missen. Denn mit ihnen konnte jeder im Land aktuelle Situationen und Erkenntnisse im Taubertal nachvollziehen und fachlich verwerten. Ganz herzlichen Dank dafür und für vieles mehr…
Alles Gute und weiterhin beste Gesundheit im wohlverdienten Ruhestand – bleiben Sie gesund.
B. Bundschuh