Ackerbau – In aller Munde…
Wichtige Informationen aus dem Main-Tauber-Kreis vom 14.07.2024
Erste, bereits länger lagernde Gerste beginnt mit Aus- und Durchwuchs. „Die Zeitfenster für die Getreideernte waren bisher kurz – Starkniederschläge in Verbindung mit Hagel haben v.a. im Raps und Wintergerste zu ersten Ernteausfällen geführt,“ so die beiden Pflanzenschutzexperten H. Lindner und T. Bender die in Ergänzung zu diesen Feststellungen ihren Blick in die regionalen Zuckerrüben im Main-Tauber-Kreis richten und wichtige Hinweise zur Glyphosatanwendung geben.
Zuckerrüben: Der Befallsdruck mit Cercospora hat zugenommen. Die Befallswerte auf unser Beobachtungsfläche in Simmringen befinden sich momentan noch unterhalb der Schadensschwelle von z.Zt. 5% befallener Blätter. Auch heuer zeigt sich bereits, dass der Infektionsdruck in den Kernanbauregionen merklich höher ist als ist den Randlagen. Kontrollieren Sie ihre Bestände!
Achtung: Auf einigen Schlägen, vor allem im mittleren Kreisgebiet, tritt die Samtpappel wieder in Erscheinung. Da die Pflanzen mit den üblichen Rübenherbiziden nicht bekämpfbar sind und ein starkes Vermehrungspotential besitzen, wird dringlich zu einer Entfernung angeraten! Gleiches gilt natürlich auch für Schosser!
Glyphosatanwendung: Mit der aktuell durch den Bundesrat beschlossenen Änderung der Pflanzenschutz-Anwendungsverordnung wurden die bereits gültigen Anwendungsbeschränkungen vom September 2021 bestätigt.
Das heißt für den jetzt möglichen Einsatz auf der Stoppel gilt:
- Einsatz nur auf Flächen mit ausdauernden Unkrautarten wie Quecke, Ackerkratzdistel, Ackerwinde, Ampfer oder resistentem Ackerfuchsschwanz
- Kein Einsatz in Wasserschutzgebieten!
- Kein Einsatz zur Vorerntebehandlung (Sikkation) in allen Kulturen!