Ackerbau – Im Taubertal ist einiges geboten…
Wichtige Informationen aus dem Main-Tauber-Kreis vom 15.03.2024
Für das versierte Pflanzenschutzexpertenteam von H. Lindner und t. Bender aus dem Main-Tauber-Kreis ist klar: „Mit der prognostizierten Witterung wird sich die Vegetation zügig weiterentwickeln. Durch den milden Winter sind Blattkrankheiten im Wintergetreide verbreitet erkennbar. Bei weiter feuchten Bedingungen mit mehrtägiger Blattnässe muss die Entwicklung im Auge behalten werden. Im Folgenden die Expertise des Beratungsteams zum Stand der Entwicklung im Taubertal.
Winterraps: Der Stängelrüsslerzuflug hat mit den letzten warmen Tagen wieder etwas zugenommen. Die gesamte Zuflugintensität in der Fläche war insgesamt jedoch gering, so dass vielfach bisher eine Behandlung nicht notwendig war. Aufgrund des jetzt vorhandenen starken Längenwachstums spielen diese Schädlinge kaum noch eine Rolle. Die Beobachtungen in den Gelbschalen können somit eingestellt und diese eingeholt werden. Die Kontrolle des jetzt wichtigen Rapsglanzkäfers findet ausschließlich auf der Hauptknospe statt. Dabei gelten 5-10 Käfer als Bekämpfungsrichtwert.
Praxistipps: Beachten Sie, dass das hierfür mögliche bienengefährliche Mittel Mospilan SG nur eine begrenzte Wirkung hat und somit auch nur bei Starkbefall vor der Blüte eingesetzt werden sollte. Aufgrund der momentanen Witterung ist dies nicht absehbar. Die N-Düngung im Raps sollte jetzt auch in Höhenlagen zum Abschluss kommen.
Sommergetreide: Auf warmen Muschelkalklagen und Lößstandorten ist die Saat weitgehend abgeschlossen. Auf den noch ausstehenden schweren Böden gilt, dass für die Sommergerste ordentliche Saatbedingungen weit wichtiger sind als ein früherer Saattermin!
Wintergetreide: Einige Wintergetreideflächen leiden unter ‚nassfesten‘ Bodenoberflächen und dadurch nur verhaltenem Wachstum. Für einen wünschenswerten Einsatz von Striegel, oder besser noch Rollhacke, müssen, vor allem beim Striegel, die Oberflächen rel. trocken sein. Bei unerwarteter, zunehmender oberflächiger Verkrustung sollte die Kalkversorgung des Standorts überprüft werden.
Körnererbsen und Ackerbohnen: Die Herbizidmaßnahmen in diesen Kulturen sollten zeitnah nach der Saat, in jedem Fall zwingend vor dem Auflauf, erfolgen. Mittelbeispiele finden Sie im aktuellen Pflanzenproduktionsheft auf Seite 66.
Nachfolgend der direkt Link dazu:
Sojabohnen: Für die Sojabohnensaat sollte noch eine ausreichende Bodenerwärmung abgewartet werden. Erfahrungsgemäß liegt der Saatzeitpunkt ca. 14 Tage vor der Maissaat
Neuer ISIP-Beratungsassistent: Für technik-, bzw. digitalaffine Landwirte besteht seit diesem Jahr auch die Möglichkeit Inhalte, die unter www.isip.de verfügbar sind, auch über eine noch im Aufbau befindliche App kostenlos zu nutzen.
Die App „ISIP Beratungsassistent“ steht für Android in Google Play und für Apple im App Store zur Verfügung und kann kostenlos heruntergeladen werden. Eine vorherige Registrierung ist erforderlich auf der Internetseite www.isip.de.
Der Beratungsassistent bietet aktuelle Modellergebnisse, Monitoringdaten und Empfehlungen für Getreide, Raps und Zuckerrüben. Auch werden nach Eingabe von schlagspezifischen Daten wie Sorte, Saatzeitpunkt und Bodenbearbeitung ergänzt durch lokale Wetterdaten Entscheidungshilfen für die bedeutendsten Krankheiten und zur Prognose von Schaderregern bereitgestellt. Gebündelte Informationen ermöglichen einen zeitpunktgenauen Einsatz von Produktions- und Pflanzenschutzmitteln.
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