Ackerbau – Gleich 4 Schwerpunkte im Enzkreis!
Wichtige Informationen aus dem Enzkreis vom 25.05.2023
„Im Enzkreis steht die Durchführung wichtiger Maßnahmen an – die Behandlung gegen Getreidehähnchen gehört momentan aber nicht dazu,“ so ein aktueller Hinweis der amtlichen Pflanzenschutzberater S. Nagel und F. Haug im Enzkreis im Vorlauf ihrer regional gültigen Empfehlungen.
Getreide: Getreidehähnchen stellen momentan kein Problem dar und sind dementsprechend nicht bekämpfungswürdig. Die Schadensschwelle für den Befall durch Getreidehähnchen liegt bei:
- 20 % geschädigter Blattfläche auf den obersten drei Blättern
- ein Ei, bzw. eine Larve je Halm
Die entsprechende Besatzschwelle wird an fünf Stellen im Bestand und dort jeweils an 5 Halmen ermittelt. Achtung: Nach IP+ ist vor der Behandlung eine Rücksprache mit dem amtlichen Beratungsdienst notwendig!
Sommergerste: In Anbetracht der Wetterlage und der üppigen Bestände empfehlen die Pforzheimer Pflanzenschutzfachleute dieses Jahr die Durchführung einer Wachstumsreglermaßnahme in der Sommergerste. Eingesetzt werden kann z.B. Prodax, Moddus oder Fabulis OD.
Mais: Bei Schäden die in auflaufenden Maisbeständen durch Rabenvögel verursacht wurden wenden Sie sich bitte an:
- Herr Brenneis Tel.: 07231 / 308 - 1872 (Wildtierbeauftragter) oder
- Herr Haug Tel.: 07231 / 308 - 1806 (Landwirtschaftsamt)
Erbsen: Die Erbsenbestände zeigen momentan nur einen sehr geringen Befall von Blattläusen. Bis zur Erbsenblüte ist der Befall erst bei Überschreitung der Schadensschwelle von 10% befallenen Pflanzen behandlungswürdig.
Praxistipps: Teppeki hat eine Notfallzulassung erhalten und darf als B2 Mittel in blühenden Beständen nach Bienenflug bis 23:00 Uhr angewendet werden. Auch Mospilan SG hat eine Notfallzulassung erhalten und ist als B4 Mittel eingestuft.