Ackerbau – Es gibt noch einiges zu beachten…
Wichtige Informationen aus dem Neckar-Odenwald-Kreis vom 21.12.2024
N. Waldorf, anerkannte Pflanzenschutzberaterin im Landwirtschaftsamt in Buchen hat heute noch ein paar wichtige Fachhinweise für die Anbaupraxis im Neckar-Odenwald-Kreis.
Pflanzenschutzlager - Nutzen Sie die ruhigere Zeit, um ihr Pflanzenschutzlager zu prüfen. Bei unseren Fachrechtskontrollen finden wir immer mal wieder entsorgungspflichtige Mittel im Lager. Hinweise zur Entsorgungspflicht von Mitteln, deren Zulassung erloschen ist, finden Sie unter: www.bvl.de / Arbeitsbereiche / Pflanzenschutzmittel / Für Anwender / Transport, Lagerung und Entsorgung / Mehr erfahren.
Stoffstrombilanz - Durch die Neuwahlen konnte die Stoffstrombilanzverordnung leider noch nicht aufgehoben werden. Daher sind die meisten Betriebe stoffstrombilanzpflichtig. Bei Erstellung der Stoffstrombilanz nach Wirtschaftsjahr muss diese bis zum 31.12.24 für das WJ 2023/24 erstellt sein.
Mit dem Programm „Düngung-BW“ (www.duengung-bw.de) können Sie die Bilanz kostenlos eine Stoffstrombilanz für ihren Betrieb erstellen. Das Ergebnis der Bilanz muss lokal auf dem Computer abgespeichert werden oder kann ausgedruckt werden.
Eine Möglichkeit die Bilanzierung finden Sie unter www.duengung-bw.de. Ein Grenzwert der betriebseigenen Bilanzen gilt derzeit nicht. Die Aufbewahrungsfrist für alle Unterlagen beträgt wie bei der Düngeverordnung sieben Jahre.
Jahresausklang - Aus pflanzenbaulicher Sicht wird 2024 uns als feuchtes Jahr in Erinnerung bleiben. Die Krankheitsbekämpfung stand aufgrund der ständigen Niederschläge im Vordergrund und hat hohe Intensitäten erfordert, um die Bestände abzusichern. Nicht immer konnten erforderliche Maßnahmen wegen Nicht-Befahrbarkeit von Flächen termingerecht durchgeführt werden. Die Getreideerträge waren sehr schwankend, die sehr geringe Sonneneinstrahlung war u.a. auch ursächlich für oftmals schlechte Weizenqualitäten. Bei den Zuckerrübenanbauern treibt Stolbur/SBR tiefe Sorgenfalten ins Gesicht. Unser Kreis als Grenzregion ist noch nicht stark betroffen. Die von Zikaden übertragenen bakteriellen Erreger verursachen starke Mindererträge und geringe Zuckergehalte. Auch Kartoffeln sind stark betroffen und auch viele Gemüsearten werden infiziert. Die Forschung läuft auf Hochtouren, Lösungen sind aber schwierig.