Ackerbau – Alles ist wichtig…
Wichtige Informationen aus dem Rhein-Neckar-Kreis vom 15.08.2024
„Wir informieren heute über wichtige Termine, Zuckerrüben, Winterraps, Herbstdüngung und Glöz 6,“ so das Beratungstandem G. Münkel und H. Gawron amtliche Berater, Pflanzenschutz- und Anbauexperten vom Amt Sinsheim für die Region Rhein-Neckar.
Termine - Aus gegebenen Anlass erinnern wir, dass sämtliche Flächen, die aus der Produktion genommen sind, erst ab dem 15.08. gemulcht werden dürfen! Dies gilt auch für Ackerrand- und Gewässerstreifen.
Wir präsentieren zwei inhaltlich gleiche Veranstaltungen zum Thema „Rat zur Saat.“
- am 03.09.2024 um 19:00 Uhr in Ladenburg, Gasthaus zum Römerstadion, Römerstadion 8 und
- am 04.09.2024 um 19:00 Uhr in Meckesheim, Gasthaus zum goldenen Ochsen
- am 10.09.2024 findet eine Veranstaltung zur Bodenbearbeitung in Sinsheim-Hasselbach statt. Weitere Informationen dazu im angehängten PDF Flyer.
Zuckerrüben - Die warme Witterung wird die Ausbreitung von Cercospora Blattflecken weiter fördern. Ab Mitte August liegt die Schadensschwelle bei 45% befallenen Blättern, dies gilt auch für Folgebehandlungen.
Praxistipps: Bei frühen Rodeterminen wird kaum noch Handlungsbedarf bestehen zumal sonst auch die Wartezeiten nicht eingehalten werden können. Diese sind bei Amistar Gold und Ortiva 35 Tage, bei den anderen zugelassenen Produkten 28 Tage. Auch wenn es nur Einzelfälle sind: Beachten Sie bitte, das mit Kupferprodukten behandeltes Rübenblatt nicht verfüttert werden darf!
Winterraps - Planung der Herbizidmaßnahmen. Auf Ackerfuchsschwanzstandorten und generell bei feuchten Bodenbedingungen nach der Saat haben sich Produkte wie Butisan Gold, Fuego Top oder andere Metazachlorhaltigen Produkte unmittelbar nach der Saat bewährt. Möchte man erst abwarten, wie die Saat aufläuft, kann im frühen Nachauflauf z.B. Gajus plus Runway zum Einsatz kommen. Für trockene Standorte bzw. spätere Termine kann mit Belkar plus Synero ab dem zweiten echten Laubblattpaar des Rapses gefahren werden. Diese beiden Mittel wirken überwiegend blattaktiv und benötigen somit keine Bodenfeuchte. Denken Sie bitte an die Spritzfenster in den Schutzgebieten.
Die letzten Monate waren überdurchschnittlich feucht, dies was für die Entwicklung von Schnecken sehr förderlich. Achten Sie bei der Bodenbearbeitung auf den zukünftigen Rapsschlägen, dass es keine großen Kluten gibt, unter denen sich die Schnecken gut verstecken können. Ziel ist immer ein schüttendes Saatbeet. Eventuell muss in diesem Jahr auf tonigen Böden ein Walzengang vor der Saat den Bodenschluss wiederherstellen und größere Kluten zerkleinern.
Praxistipp: Legen Sie unmittelbar nach der Saat Schneckenfolien oder feuchte Jutesäcke an mehreren Stellen im Feld aus. Streuen Sie ein paar Schneckenkörner auf Metaldehyd Basis darunter, damit können Sie die Schleimspuren besser erkennen.
ACHTUNG NEU IN DEN SCHUTZGEBIETEN - In den Schutzgebieten darf nur eine Behandlung nach Überschreiten der Schadensschwelle von einer Schnecke pro Kontrollstelle erfolgen. Dies muss dokumentiert werden. Neu ist, dass diese Schadensschwelle auch vor der Saat mit den zuvor beschriebenen Methoden ermittelt werden kann. Dies hat den Vorteil, dass bei vorhandener Technik direkt bei der Rapssaat und Überschreitung der Schadensschwelle Schneckenkorn ausgebracht werden darf.
Informationen zur Herbstdüngung und den Glöz 6 Auflagen - Im Anhang finden Sie zu dem Thema Herbstdüngung und Glöz 6 Auflagen zwei PDF Dokumente. Das zuletzt genannte haben die Kolleginnen und Kollegen des Main-Tauber-Kreises erstellt.
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