Ackerbau – Abschlussbehandlung in Wintergerste; Triticale und Roggen kontrollieren
Wichtige Informationen vom Regierungspräsidium Stuttgart vom 29.04.2020
In der Wintergerste spitzen in den wärmeren Gebieten die Grannen. Wenn bereits stärkerer Befall mit Mehltau, Netzflecken, Blattflecken oder Zwergrost auftritt, sollte zum Grannenspitzen die Abschlussbehandlung durchgeführt werden. In noch gesunden Beständen kann bis zum Ährenschieben gewartet werden. Bei der Wahl der Pflanzenschutzmittel ist auf eine gute Ramularia-Wirkung zu achten. Da diese Krankheit von Fungiziden aus der Gruppe der Azole und der Carboxamide nicht mehr so gut erfasst wird, ist eine Tankmischung mit einem Chlorthalonil-Mittel (Amistar Opti, InnoProtect Amistar Opti oder Zakeo Opti) zu empfehlen. Restmengen der genannten Mittel können nur noch bis zum 20.05.2020 aufgebraucht werden.
Wenn in Triticale kein beachtenswerter Befall durch Mehltau, Gelbrost, Rhynchosporium-Blattflecken oder Septoria-Blattdürre festzustellen ist, kann je nach Sorte und Vorkultur eine Einfachbehandlung gegen Braunrost oder sogar erst zur Blüte gegen Braunrost und Fusarium ausreichend sein.
Ist Roggen von Mehltau und/oder Rhynchosporium-Blattflecken befallen, sollte bereits zum Grannenspitzen mit einer Tankmischung von Azolen mit Strobilurinen oder Carboxamiden für einen lang andauernden Schutz gesorgt werden. In noch gesunden Beständen können mit Soloanwendungen von Azolen zu einem späteren Zeitpunkt Ertragsverluste durch Braunrost sicher verhindert werden.
Eine Auswahl der zur Verfügung stehenden Mittel ist auf den Seiten 46 und 47 im Merkblatt „Integrierter Pflanzenschutz 2020“ in Tabelle 22 zusammengestellt.