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Kultur
- Apfel, seltener Birne und Quitte
Schadbild
Echter Mehltau Blütenbüschel
- befallene Knospen sind runzlig und schlanker als gesunde und weisen einen schlechten Triebabschluss
auf
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verspätet Austrieb
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Primärblätter, Blüten und Triebspitzen mit einem weißen, mehlartigen Belag überzogen (Primärinfektion)
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später blattoberseits fleckige Aufhellungen, denen gegenüber (auf der Blattunterseite) ein helles Pilzmyzel
(bei älteren Blättern mit rötlicher Verfärbung möglich) entspricht
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Ränder der befallenen Blätter sind häufig gewellt
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bei stark anfälligen Sorten bleiben die Früchte klein und weisen eine typische netzartige Berostung auf
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Absterben der Terminalknospe bei Starkbefall
Schaderreger
- zur Überwinterung wächst der Pilz von den befallenen Blättern stielabwärts und dringt in die sich bildenden Achselknospen ein, noch bevor die Knospenschuppen verkorken (Juni)
- Überwinterung: als Myzel in den befallenen Knospen; ab -20 °C Verminderung des Primärbefalls in Abhängigkeit von Kältedauer und Sorte
- Konidienbildung im Frühjahr kann in den noch geschlossenen Knospen erfolgen, so dass erste Infektionen schon vor der Blüte möglich sind
- mit zunehmendem Alter der Blätter lässt die Anfälligkeit nach (mit ca. 1-2 Wochen weitestgehend resistent)
- Erstinfektion ab Knospenaufbruch bis Mausohrstadium
- Infektionen ab 12 °C, ab Tageswerte > 15 °C massive Sporulation
- optimale Konidienentwicklung: 20-25 °C
- kritische Phase: ab Austrieb bis Anfang Juni, besonders bei warmer Frühjahrswitterung
Prophylaxe und Bekämpfung
- Sortenwahl
- Mehltauschnitt
- Verjüngung der Bestände, ordnungsgemäße Kronengestaltung
- kombinierte mechanisch-chemische Mehltaubekämpfung
- Bekämpfungszeitraum: ab Rote Knospe bis Abschluss der Neutriebbildung
- geeignete PSM: Schwefel und organische Fungizide siehe Pflanzenschutzempfehlung
Bedeutung
- an trockenen Standorten Ertrags- und Qualitätsverluste
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wichtige Krankheit