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Kultur
Schadbild
- Alternaria alternata: bereits als Kelchfäule an Stielgrube auftretend, braun-schwarze, leicht eingesunkene
Faulstellen, wenige Millimeter tief; später dunkelbraunes Pilzmyzel (Lager)
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Botrytis-Fruchtfäule: weiche braune Faulstellen, später dichter mausgrauer Pilzrasen; hohe Ansteckungsgefahr,
Nesterbildung im Bestand und im Lager
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Cladosporium-Fäule: kleine, ovale, gut abgegrenzte Flecken, weich; später unregelmäßig geformte
schwarze Flecken mit hellem Rand; bei hoher Feuchte braune Sporenlager
-
Fusarium-Fäule (Kernhausfäule): kleine weiße; Pilzpolster mit rötlichem oder gelbem Anflug; Fruchtfleisch-
verbräunung; Wachstum des Pilzes vom Kernhaus nach außen; weißes, watteartiges Pilzmyzel
mit roten Sporenlagern
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Gloeosporium album, G. perennans: kreisförmig, hellbraun, später dunkelbraune, scharf abgegrenzte
Faulstelle um Lentizelle herum; Bildung konzentrischer Ringe, wechselweise hell/dunkel angeordnet; bei
feuchter Witterung schleimige Sporenlager sichtbar; Bitterfäule
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Penicillium expansum: bevorzugt im Lager, Faulstelle: hellbraun, wässrig, weich mit schnell wachsendem
grünlichem Pilzrasen; Schimmelgeschmack, Toxinbildung
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sichtbare Symptome während der Vegetation, oft aber erst im Lager
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Flecke können zusammenfließen; bei einigen Arten die gesamte Frucht erfassen
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im fortgeschrittenen Stadium Pilzrasen auf den Faulstellen
Schaderreger
- Verursacher von Lagerfäulen treten ca. 30 Pilzarten auf, die z.T. im Kühllager lebensfähig sind
- am verbreitesten sind Außenfäulen, die von der Fruchtperipherie her beginnen; sie können als Fleckfäulen (auf bestimmte Fruchtpartien) oder als Totalfäulen in Erscheinung treten
- Fleckfäulen werden von langsamwachsenden Pilzen hervorgerufen, wogegen Totalfäulen von schnellwachsenden Pilzen verursacht werden
- Innenfäulen entwickeln sich vom Kernhaus aus, sie sind äußerlich oft nicht erkennbar
- manche Pilze sind nicht auf Verletzungen der Fruchtschale angewiesen, sondern können auch gesunde Früchte infizieren
- durch Fruchtfäulen hervorrufende Pilze leben auf der Rinde oder auf abgestorbenen Pflanzenteilen
- je nach Pilzart erfolgt die Infektion ab Zeitpunkt der Blüte, während der Ernte oder erst im Lager
Prophylaxe und Bekämpfung
- Sorten- und Standortwahl
- ausgewogene Nährstoffversorgung
- Bestandspflege durch Schnittmaßnahmen
- Lagerhygiene
- Heißwasserbehandlung der Früchte nach der Ernte
- Bekämpfungstermine: Blühzeitraum (Kelchfäulen) und gezielte Vorerntebehandlungen bei Infektionsgefahr; beginnend mit Fruchtgrößenzunahme
- geeignete PSM: organische Fungizide siehe Pflanzenschutzempfehlung
Bedeutung
- in niederschlagsreichen Jahren bedeutend