Prognose des Termins des Erstauftretens sowie der weiteren regionalen Ausbreitung von Cercospora
Informationen über den Termin des Erstauftretens von Cercospora sind in zweierlei Hinsicht von Bedeutung. Zum einen benötigt man sie, um zu wissen, wann man seine Zuckerrübenfelder auf Cercospora – Befall untersuchen sollte. Zum Zweiten kann aus diesen Informationen bereits für bestimmte Felder eine Bekämpfungsentscheidung abgeleitet werden.
Neben maßgeblichen Wetterdaten verarbeitet das Modell auch Informationen zum Zuckerrübenanbauverhältnis, zur Fruchtfolge und zum Befall im letzten Jahr gegen Saisonende.
Diese Parameter können Sie bei der schlagspezifischen Berechnung wie folgt eingeben:
- Fruchtfolge: eng (1-3 Jahre) oder weit (>3 Jahre)
- Vorjahresbefall: hoch (> 30%), mittel (15-30%) oder niedrig (<15%)
- Anbaudichte: sehr hoch (≥30%), hoch (10 - <30%), mittel (5 - <10%) oder niedrig (<5%)
Bei der Berechnung der bundesweiten Risikokarte wird von einer engen Fruchtfolge und einem hohen Vorjahresbefall ausgegangen. Die Anbaudichte wird aus Radardaten für jeden Quadratkilometer abgeleitet.
Das Modell berechnet täglich, wie viel Prozent der Felder befallen sind. Neben dem Termin des Erstauftretens, der weniger für die Praxis als vielmehr für die Berater wichtig ist (Start des Zuckerrübenmonitorings), ist der Termin, an dem wahrscheinlich 50% der Felder befallen sind, von Bedeutung. Ab diesem Termin ist eine Befallskontrolle auf den Feldern angeraten, da Cercospora meist einfach zu finden ist.
Für die weiterführende schlagspezifische Berechnung des epidemischen Verlauf von C.beticola steht das Modell CERCBET3 zur Verfügung.