Quecken- und Wurzelunkräuterbekämpfung
Wurzelunkräuter, Quecken, Ausfallgetreide und andere auflaufende Gräser müssen vor allem in pfluglos arbeitenden Betrieben nach der Ernte bekämpft werden. Zaunwinde, Ackerwinde, Disteln, Ampfer und Ackerschachtelhalm sind dabei die hartnäckigsten Vertreter.
Gegen die oben genannten Unkräuter ist Kyleo (5,0 l/ha) besonders geeignet. Beim Einsatz ist auf ausreichend Blattmasse (mindestens 20 cm Neuaustrieb) vor allem bei der Winde zu achten. Kyleo (eine Mischung aus Glyphosat und Wuchsstoff) hat eine besondere Formulierung und wirkt deutlich sicherer als die nicht zulässigen Eigenmischungen. Die erforderliche Einwirkungszeit ist kürzer, je nach Witterung muss 2 bis 3 Wochen gewartet werden. Die Zeit in der die Felder einen unschönen vergilbten Eindruck machen ist deutlich kürzer. Allerdings muss für den Anbau von Folgekulturen oder Zwischenfrüchten eine Wartezeit von der Anwendung bis zur Aussaat erfolgen. Ackerbohnen, Erbsen, Sonnenblumen, Zwischenfruchtsenf, Luzerne/Klee, Zwischenfrüchte mind. 14 Tage; Raps, Senf, Buchweizen mind. 28 Tage und Kartoffeln, Zuckerrüben, Gemüse mind. 60 Tage. Getreide und Mais kann theoretisch schon nach drei Tagen nachgebaut werden. Die Einwirkzeit ist dann aber viel zu kurz.
Alternativ kann eine Tankmischung aus einem Glyphosatmittel (5,0 l/ha) plus Starane XL (1,8 l/ha Zulassung gegen Zaunwinde) eingesetzt werden. Für die Glyphosat - Starane XL - Mischung ist es wichtig dass die Flächen anschließend 5-6 Wochen lang nicht bearbeitet werden um die Mittel ausreichend wirken zu lassen.
Raps oder Zwischenfrüchte können anschließend nachgebaut werden, die Wasseraufwandmenge sollte 200 l/ha betragen.
Achtung ! Stehen Zwischenfrüchte im Rahmen des Greening auf Ökologischen Vorrangflächen, ist ein Herbizideinsatz zur Saatvorbereitung auf der Stoppel NICHT erlaubt.