Ampferbekämpfung im Grünland
Eine Ampferbekämpfung zum 2. Aufwuchs dürfte in diesem Jahr wegen des vergleichsweisen frühen Schnitts auf allen Flächen die zur Silagebereitung genutzt wurden, möglich sein. In Versuchen wurden bei Anwendungen zum 2. Aufwuchs die besten Wirkungen erzielt. Sollte jetzt zum 2. Aufwuchs eine Bekämpfung geplant sein, kann diese ab 20–25 cm Wuchshöhe des Ampfers sowie bei bis zu 20 % der Pflanzen, die den Blütenstand geschoben haben, erfolgen. Eine Anwendung der Mittel vor Erscheinen der Blütenstände führt laut Versuchen zu schlechteren Ergebnissen. Die Behandlung muss jedoch vor Blühbeginn erfolgen.
Die Mittelwahl sollte sich an Temperaturansprüchen, Grasverträglichkeit und Kleeschonung orientieren. Ranger/ Garlon (2.0 l/ha) und Simplex (2.0 l/ha) sowie Taipan (1,8 l/ha) verlangen wüchsige Witterung, sind gräserschonend aber nicht kleeschonend. Ranger erfasst gegenüber Simplex, Bärenklau, dafür wird die Distel im Vergleich zum Simplex verschont. Simplex hat seine Stärken in der guten Wirkung gegen Ampfer, Distel und Hahnenfußarten. Taipan hat die geringste Breitenwirkung. Harmony SX (45 g/ha) wirkt auch gut gegen Ampfer ist aber kleeschonend, bei kühlen Temperaturen und bei Temperaturen über 25 °C hemmt Harmony SX das Wachstum der Gräser. In den Versuchen 2011 wirkte Harmony SX bei sehr trockenen Bedingungen schlechter wie die beiden anderen Mittel. Simplex hat 7 Tage Wartezeit, Ranger/ Garlon 14 Tage und Taipan 21 Tage. Bei Simplex sind die Anwendungsauflagen zu beachten.
Wenn der Ampferbesatz es erlaubt, ist eine preiswerte Einzelpflanzenbehandlung der teuren Ganzflächenbehandlung vorzuziehen.