Endlich wird's wärmer ... was tun jetzt ?
Zum Pflanzenschutz die nächsten Tage:
In Zuckerrüben waren die bisher erfolgten Behandlungen sehr gut, die meisten Bestände sind nahezu unkrautfrei.
Die Schwarze Bohnenlaus steht jetzt im Blickpunkt. Fallen die vorhergesagten Niederschläge ab Sonntag, würden Anschlußbehandlungen jetzt mit Metamitron-Produkten und/oder Spektrum effektiv sein.
Blattlaus-Spritzungen in Gemüsebau-Regionen mit Teppeki oder Neonic in 400-500 l/ha + Fließmittel bei Besatz vornehmen, Pirimor wirkt hier nicht mehr ausreichend sicher.
„Lontrel“ Wirkstoff in voller Aufwandmenge jetzt gegen Disteln ausbringen, immer mit Additiv !
In Roggen auf Braunrost kontrollieren und bei über 10 % Befallshäufigkeit behandeln. Tebuconazol alleine reicht von der Dauerwirkung nicht ! Azoxystrobin mit 0,75 – 1,0 l/ha zumischen.
In gesundem Weizen (auch F-3, F-4 keine Septoria, keine Gelbrostnester) muss jetzt nicht zwingend behandelt werden. Andererseits erwarten wir Wuchswetter, mit Nachttemperaturen nicht unter 10 Grad und immer wieder potentiellem Niederschlag. Eine Behandlung mit nicht unter 80 % reduzierten Aufwandmengen Carboxamid/Strobi/Azol-Mitteln sichern diese Phase jetzt bis zum Blühtermin ab.
Mais kann ebenso behandelt werden, gelbe Pflanzen hin oder her. Das Triketon (Laudis oder Mesotrione) der Unkrautgröße entsprechend reduzieren, hier reichen oft 50 – 70 % Aufwandmenge. Den Bodenpartner erhöhen (z.B. 3 GardoGold) oder bei reinen Hirse-Bodenmitteln ein Spektrum oder Dual mit jeweils 1 l/ha zumischen. Für Dicamba sind weder Winden noch Disteln ausreichen (weit) vorhanden. Diese müssten in einer Zweit-Maßnahme später angegangen werden.