Winterraps – Wann lohnt die fungizide Blütenbehandlung?
Wichtige Informationen aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis vom 25.04.2018
Der Raps beginnt mit der Blüte. Viele fragen sich jetzt ob die abschließende fungizide Blütenbehandlung in Winterraps notwendig ist oder ob darauf verzichtet werden kann. H. Saddedine, die Pflanzenschutzexpertin vom LRA Schwarzwald-Baar-Kreis, gibt heute Tipps um die Entscheidung zu erleichtern.
- Ihre Einschätzung:
Eine Blütenbehandlung gegen Rapskrebs (Sklerotinia) sollte nur bei hoher Ertragserwartung, enger Rapsfruchtfolge oder in gefährdeten Lagen (mehrere Stunden Tau) durchgeführt werden. Gute Infektionsbedingungen sind: Bodenfeuchte und Temperaturen um 20°C. Besonders förderlich für eine Infektion ist das derzeit wechselhafte Wetter.
- Ihr Rat:
Optimaler Behandlungstermin: 50 bis 60 % geöffnete Blüten (BBCH 63-65). Um Durchfahrschäden in hohen Beständen zu vermeiden, sollte in den späten Abendstunden gefahren werden. Als Ersatzlösung bietet sich auch die Durchführung der Fungizidbehandlung kurz vor Blühbeginn.
- Ihre Mittelempfehlung:
Gute Wirkungsgrade haben die Mittel Acanto 1,0 l/ha (Aufbrauchfrist 30.11.2018), Cantus Gold 0,5 l/ha, Custodia 1,0 l/ha, Propulse 1,0 l/ha und Symetra 1,0 l/ha.