Winterraps – Unkräuter bekämpfen
Wichtige Informationen vom Regierungspräsidium Stuttgart vom 18.02.2019
Aufgrund der Trockenheit wurde im Herbst auf Schlägen mit schlechtem Auflaufen der Rapspflanzen oft auf eine Unkrautbekämpfung verzichtet. Sollten jetzt noch Behandlungen erforderlich sind, sollten diese einerseits erst dann durchgeführt werden, wenn keine Nachfröste mehr vorhergesagt sind, andererseits vor dem Schließen der Bestände unbedingt abgeschlossen sein.
Gegen Problemunkräuter wie Kamille und Ackerkratzdistel können Lontrel 720 SG (0,165 kg/ha), Lontrel 600 (0,2 Liter/ha) oder Vivendi 100 (1,2 Liter/ha) zur Anwendung kommen. Wenn die Kamille das 4-Blattstadium noch nicht überschritten hat, kann die Aufwandmenge um 30% reduziert werden. Tritt zusätzlich Klettenlabkraut auf, ist Effigo (0,35 Liter/ha) oder das neu zugelassene Korvetto (1,0 Liter/ha) vorzuziehen. Korvetto enthält neben Clopyralid den neuen Wirkstoff Arylex und erfasst auch Taubnessel und Storchschnabel. Die beste Wirkung wird bei wüchsigem Wetter erzielt. Um Schäden zu verhindern, müssen die Behandlungen spätestens zur Knospenbildung abgeschlossen sein! Clopyralid-haltige Mittel, wie Effigo, Lontrel 720 SG, Vivendi u.a. dürfen im Frühjahr nicht mehr eingesetzt werden, wenn im Herbst zuvor schon Runway zur Anwendung kam (NG350).
Hinweis: Gräsermittel sind im Merkblatt „Integrierter Pflanzenschutz 2019“ in Tabelle 17 auf Seite 27 zusammengestellt.
In Ergänzung dazu sollten jetzt auch die Getreidebestände auf Unkrautbesatz kontrolliert werden. Im Vordergrund dabei stehen vor allem Acker-Fuchsschwanz, andere Gräser und Unkräuter. Wichtig: Eine Maßnahme sollte erst durchgeführt werden, wenn kein Nachtfrost mehr droht!