Winterraps – Mitteilung aus dem Taubertäler Schädlingsexpress
Wichtige Informationen aus dem Main-Tauber-Kreis vom 22.02.2021
Temperaturen von deutlich über 15°C haben den ersten Zuflug der Rapsstängelschädlinge auch im Main-Tauber-Kreis eingeleitet so die Expressmitteilung von H. Lindner dem örtlichen, renommierten und amtlichen Pflanzenschutzberater im Taubertal.
Die Fangzahlen in den Gelbschalen schwanken sehr stark. In warmen, geschützten Lagen sind teilweise bereits über 50 Rüsselkäfer zugeflogen - in kühlen Höhenlagen dagegen oft nur wenige. Überwiegend handelt sich um den kleineren Gefleckten Kohltriebrüssler. Jedoch auch der Große Rapsstängelrüssler ist zu finden.
Die Schadensschwelle von 5 Tieren des großen und 15 des kleinen Rüsselkäfers ist bereits häufig überschritten und könnte in den nächsten Tagen auch in den kühleren Regionen erreicht werden. Der optimale Bekämpfungstermin wird, bei Befahrbarkeit der Flächen, in den letzten Februartagen liegen.
Praxis-Tipps des Taubertäler Experten
- Da bis jetzt noch keine Rapsglanzkäfer vorhanden sind, können Pyrethroide der Klasse zwei, wie beispielsweise Karate Zeon, zum Einsatz kommen. Die Zumischung eines Bordüngers wird empfohlen.
- Für Eigenkontrollen des Besatzes und in der Folge der Wirkung unbehandelte Spritzfenster anlegen. Dies ist gute fachliche Praxis und ein wichtiger Teil des Integrierten Pflanzenschutzes.
- Sofern noch eine Unkrautbekämpfung gegen Klette, Kamille oder Storchschnabel notwendig ist, kann die Stängelschädlingsbekämpfung mit Korvetto (1,0 Liter/ha) kombiniert werden. Bei weiteren Mischungen unbedingt persönliche Beratung anfordern.