Winterraps – Auf Schädlinge achten: Besatz kontrollieren!
Wichtige Informationen vom Regierungspräsidium Stuttgart vom 30.03.2018
Wenn vor der Kälteperiode der Schwellenwert für Rüsselkäfer überschritten war, oder insbesondere in Hochlagen jetzt überschritten wird, muss zur Vermeidung von Ertragsausfällen, sobald die Flächen wieder befahrbar sind, eine Bekämpfung durchgeführt werden. Treten gleichzeitig Rapsglanzkäfer auf, ist Trebon 30 EC bevorzugt anzuwenden.
Die höhere Temperatur und die Niederschläge führen dazu, dass die Rapspflanzen in die Länge wachsen und Knospen ausbilden. Eine Bekämpfung der Rapsglanzkäfer wird notwendig, wenn in wüchsigen Beständen mehr als 8 Käfer pro Pflanze in der Mitte der Knospenbildung am Feldrand zu finden sind. In schwachen Beständen ist der Schwellenwert bei 4 Käfer/Pflanze erreicht.
Bei Starkbefall können gegen resistenten Rapsglanzkäfer vor der Blüte die Mittel Avaunt oder Plenum 50 WG eingesetzt werden. Diese Mittel sind bienengefährlich (B1). Wenn sich blühende Unkräuter im Bestand befinden, oder sich schon die ersten Rapsblüten geöffnet haben, stehen nur noch die nicht bienengefährlichen B4- Mittel Biscaya und Mospilan SG bzw. Danjiri zur Verfügung. Um ein Überschreiten des Rückstandshöchstgehalts von Acetamiprid in Honig zu verhindern, dürfen Mospilan SG bzw. Danjiri nicht in Kombination mit Netzmitteln angewendet werden.
Achtung: Tankmischungen dieser Insektizide mit Azolfungiziden sind bienengefährlich und dürfen unter diesen Bedingungen nicht ausgebracht werden! Die Tankmischung Biscaya + Mirage 45 EC ist auch als bienengefährlich einzustufen und darf deshalb nicht in der Rapsblüte zur Anwendung kommen.