Winterraps – Aktuelle Befallssituation und Einkürzung der Bestände
Wichtige Informationen des LTZ Augustenberg vom 05.11.2018
Bedingt durch die nahezu ausbleibenden Niederschläge und die vorherrschende Trockenheit nach der Saat ist momentan nur wenig Phoma-Befall in den Beständen zu finden.
Mit den Witterungsverhältnissen hat sich auch der übliche Behandlungsschwerpunkt etwas verlagert. Der Schwerpunkt der Behandlung von Rapsschlägen liegt in diesem Jahr nämlich eindeutig auf dem gezielten Einsatz eines Wachstumsreglers. Die Frage die sich stellt: Wann ist der richtige Ausbringungszeitpunkt?
In kleinwüchsigen und schwachen Beständen sollte auf das Ausbringen eines Wachstumsreglers verzichtet werden.
Auf frühen und normal gesäten Rapsflächen, wo die Pflanzen gut aufgelaufen sind, wurden in vielen Fällen erste Einkürzungsmaßnahmen schon Ende September/Anfang Oktober durchgeführt. Der Behandlungserfolg stellte sich mittlerweile ein: Durch die nachfolgend warmen Temperaturen und den Sonnenschein hatten diese ersten Behandlungsmaßnahmen einen ausgezeichneten Effekt. In Ergänzung dazu sollte aber in besonders wuchsfreudigen Beständen mit guter Wasserversorgung jetzt überlegt werden, ob nicht die Durchführung einer Nachbehandlung mit Carax eventuell sinnvoll wäre.
Erste Behandlungsmaßnahmen fehlen meist noch in ungleichmäßig aufwachsenden und spät gedrillten Rapsschlägen. Tipps: In ungleichmäßigen Rapsschlägen sollte man sich bei der Festlegung der Aufwandmenge primär an den eher kleinen Pflanzen im Feld orientieren. Hat der spätauflaufende Winterraps mittlerweile 4 Blätter könnte es ratsam sein, die Winterhärte und auch die Wurzelbildung durch eine Einkürzungsmaßnahme zu steuern. Mittel der Wahl wären für diese Fälle beispielsweise Tilmor mit einer Aufwandmenge von 0,6-0,7 Liter/ha oder Folicur mit einer Aufwandmenge von 0,4-0,5 Liter/ha.