Ackerbau – Regionale Hinweise für Ackerbaukulturen
Wichtige Informationen aus dem Main-Tauber-Kreis vom 20.04.2018
Heute informiert der Fachmann vom Landwirtschaftsamt Bad Mergentheim H. Lindner, darüber dass die Entwicklung des Getreides sehr schnell voran geht, momentan aber keine Krankheitsentwicklung vorhanden ist, die zeitnahes Eingreifen die Anwendung von Pflanzenschutzmittel erfordert. Hier seine Empfehlungen:
Winterraps: Während in späten Lagen die Bestände jetzt anfangen zu blühen, wird in sehr frühen Lagen zum Monatsende die Vollblüte erwartet. Die Bekämpfung der Rapsglanzkäfer spielt jetzt keine Rolle mehr. Ob noch eine Vollblütenbehandlung zur Rapskrebsbekämpfung durchgeführt wird, hängt von der Anbauintensität und dem Infektionsdruck ab. Aus momentaner Sicht gibt es keine Hinweise für ein überdurchschnittliches Befallsrisiko. Die Erfahrungen der letzten Jahre zeigen deutlich, dass die Wirtschaftlichkeit dieser Maßnahme in unserem Gebiet sich in Grenzen hält und einen Insektizidzusatz weder notwendig und sinnvoll war.
Wintergerste: Die Wintergerste befindet sich vielfach im 2-Knotenstadium BBCH 32. Da sich die Bestände sehr schnell entwickeln und nur in den unteren Blattetagen sich vereinzelt Blattfleckenbefall zeigt, sollte, auch eine prophylaktische Maßnahme momentan unterbleiben und die Abschlussbehandlung abgewartet werden.
Sommergerste: In früh gesäter Sommergerste sollte jetzt die Unkrautbekämpfung angegangen werden. Beachten Sie, dass Sie die Mittelwahl und Aufwandmenge der Verunkrautung anpassen. Meistens sind verhaltene Aufwandmengen bspw. von Concert SX, Biathlon 4D oder Ariane C sicher ausreichend. Bei stärkerem Flughaferauflauf kann Axial 50 zugemischt oder bei mäßigem Befall der Husar Plus Pack eingesetzt werden. Bei schüttenden Böden und mäßigem Unkrautdruck hat der Striegeleinsatz Vorteile.
Winterweizen: Abgesehen von Stoppelweizen und wachstumsregulatorischen Maßnahmen, besteht im Weizen momentan keine Notwendigkeit zur Krankheitsbekämpfung. Beobachten Sie ihre Bestände fortlaufend.
Zuckerrüben: Bei vorhandenem Unkrautdruck und sicherem Auflauf steht jetzt in vielen Zuckerrübenbeständen die erste NA Anwendung an. Beachten Sie, dass in WSG kein Rebell verwendet werden sollte. Bei starkem Auftreten von Knöterich empfiehlt es sich schon zur ersten NAK ca. 30% der regulären Aufwandmenge eines Lontrel Produkts zuzusetzen.